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Entdecker aufgepasst! Kurs zu Baukultur in Marzahn und Hellersdorf

Der Berliner Bezirk Marzahn wird 40 Jahre alt. 1977 wurden die ersten Wohnbegäude an der Marchlewskistraße im Süden des Bezirks errichtet und im gleichen Jahr bereits bezogen. Als aufgelockerte, skulpturale Stadtlandschaft entstand Marzahn - wenige Jahre später begannen die Bauarbeiten für den ebenfalls neuen Bezirk Hellersdorf. Dort setzte man aber bereits architektonisch auf Gemütlichkeit und städtebaulich auf die Ideen des New Urbanism. Die baukulturellen Werte und Denkmalqualitäten im Bezirk wurden von offizieller Stelle bereits an einigen Stellen gewürdigt: 2008 wurde das Rathaus Marzahn (Wolf R. Eisentraut und Karin Bock, 1985) am Helene-Weigel-Platz zum Denkmal erklärt, aktuell werden die Hellersdorfer U-Bahnhöfe...

Beifall von der Hauptstadtpresse

Angekündigte Unterschutzstellung der U5-Bahnhöfe findet breite Presseresonanz Kaum hatte die Berliner Zeitung Anfang Januar darüber berichtet, dass die Berliner Kulturverwaltung den Denkmalschutz für neun zu DDR-Zeiten erbauten U-Bahnhöfe entlang der heutigen U5 plant, verging fast kein Tag ohne neuen Pressebericht in der Hauptstadt und darüber hinaus. "U5 für immer!" titelte der Berliner Kurier, schrieb von einer "besonderen Ehrung" für die Stationen und hat als Service für die Leser_innen sogar Kurzporträts zu den einzelnen Bahnhöfen verfasst. "Warum die Bahnhöfe der U5 so besonders sind" erklärte die Berliner Zeitung in einem ausführlichen Artikel. Autor Florian Thalmann sieht die Bedeutung der Linie als "fest...

Rezension “Discovering Cairo”

„What is so interesting about downtown? I’ll tell you something: it is a crazy place full of crazy people!“ Verrückt kann man sie schon nennen, diese Stadt. Und besonders das Zentrum von Kairo: wo der Verkehr braust, das Hupen der Autos den hohen Geräuschpegel bestimmt, die vielen Menschen nicht nur auf dem Trottoir laufen, sondern vor allem auf den Straßen, wo viele Händler ihre Waren lauthals verkaufen und der Smog in der Luft hängt. Wenn man genauer hin(auf)schaut, erkennt man sie: die Perlen der Architektur. Denn all die kaputten Fassaden und die maroden Gebäude bergen viel Geschichte und viele Geschichten....

Experimentdays

Vom 11. - 14. Mai 2017 finden zum fünfzehnten Mal die Berliner EXPERIMENTDAYS statt. Diese Netzwerkveranstaltung vermittelt seit 2003 Wohnkonzepte, Ideen und Akteure, die Stadt als zu gestaltenden Lebensraum verstehen und leben - in Form von CoHousing, selbstorganisierten Wohnprojekten, Baugemeinschaften und Genossenschaften. Heute bekommt Berlin besonders deutlich zu spüren, dass Wohnen nicht im Interesse kurzfristigen Profits, sondern als eine langfristige Versorgung mit zugänglichem Lebensraum verstanden werden muss. Selbstorganisierter und experimenteller Wohnungsbau ist aufgrund seiner Qualitäten zunehmend gefragt und leistet seit vielen Jahren einen Beitrag zur bedarfsorientierten Wohnraumversorgung. Im Kontext des wachsenden Drucks auf den Wohnungsmarkt ist es dringend notwendig die...

Finnisage der Dichte-Ausstellung

Heute umd 19 Uhr findet die Finnisage zur Ausstellung "DICHTE  Fragen. Modelle. Friedhöfe" im von uns geschätzten CLB Berlin statt, die wir euch an Herz legen möchten. Erarbeitet wurde diese von Studierenden des Fachgebiets Städtebau der Universität Kassel. Die Ausstellung nähert sich diesen Grundsatzfragen auf drei Ebenen: Im ersten Teil der Ausstellung wird die Ideengeschichte der Dichte in Städtebau und Stadtplanung reflektiert. Ein Glossar definiert wesentliche DICHTE Fragen – Protagonisten, Theorien und Leitbilder werden eingeführt. Der zweite Teil zeigt Analysen von historischen und zeitgenössischen Projekten, die einen modellhaften Charakter zum Thema einnehmen. Diese DICHTE Modelle stehen für architektonische und städtebauliche...

Die U-Bahn-Presse

Die Diskussion um Umbau oder Schutz nachkriegsmoderner Bahnhöfe wird endlich auch öffentlich in der Presse geführt. Ende März hat Kultursenator Klaus Lederer die Unterschutzstellung von sieben U-Bahnhöfen aus den 1980er-Jahren in einer Pressekonferenz im U-Bahnhof Paulsternstraße bekanntgegeben, Landeskonservator Jörg Haspel hat gleichzeitig auch weitere Unterschutzstellungen angekündigt. Eine kleine Presseschau. (mehr …)

Berlin, unterirdisch!

Die U-Bahn macht Station in der Deutschen Bauzeitung! in der April-Ausgabe der db ist soeben ein Kommentar zur Debatte um den Umgang mit nachkriegsmodernen U-Bahnhöfen erschienen. Unser Mit-Kerberos Frank Schmitz fordert darin ganz im Sinne unserer Initiative, dass nach der erfolgten Unterschutzstellung einiger Bahnhöfe aus den 1980er-Jahren nun dringend diejenigen aus den 60er- und 70er-Jahren folgen müssen. Sonst drohe ihr gestalterischer Totalverlust. In der Mai-Ausgabe der db wird ein weiterer großer Artikel über Berlins einzigartige Unterwelt erscheinen.  

Mind the Gap!

Ein Beitrag von Frank Schmitz und Ralf Liptau von der Initiative Kerberos Mit der Aufnahme von sieben U-Bahnhöfen der Linie 7 in die Denkmalliste (vgl. Beitrag von Verena Pfeiffer-Kloss) hat Berlins Kultursenator Klaus Lederer einen Teil der Forderungen umgesetzt, die wir als Initiative „Kerberos“ im vergangenen Jahr formuliert hatten. Sieben U-Bahnhöfe aus den 1980er-Jahren sind damit vor der zerstörenden Umbauwut der BVG-Bauabteilung geschützt. Das Presseecho ist äußerst positiv, unter anderem berichteten die Berliner Zeitung, die Berliner Morgenpost, der Tagesspiegel, die Deutsche Welle und der RBB. Die Unterschutzstellung der postmodernen Bahnhöfe in Spandau ist allerdings nur ein Etappensieg. Auf der Pressekonferenz...

7 postmoderne U-Bahnhöfe in Berlin unter Denkmalschutz

Heute nachmittag stellte Klaus Lederer im U-Bahnhof Paulsternstraße die jüngsten Berliner Baudenkmale vor. Der Ort des Geschehens gehört selbst auch dazu: der U-Bahnhof Paulsternstraße ist Teil der U-Bahn im Berliner Bezirk Spandau, die 1980 und 1984 eröffnet wurde: Siemensdamm, Rohrdamm, Paulsternstraße, Haselhorst, Zitadelle, Altstadt Spandau und Rathaus Spandau bilden eine einzigartige architektonische, städtebauliche, technische und konzeptkünstlerische Einheit, die nun, beinahe vollkommen unangetastet, ihre angemessene Wertschätzung erfahren. (mehr …)

Denkmalschutz für Berliner Pop-Art-Architektur!

Bierpinsel, U Schlossstraße, U Fehrbelliner Platz auf der Denkmalliste Ein wichtiger, ganz bedeutender Schritt: das Landesdenkmalamt Berlin setzte den Bierpinsel mit zugehörigem U-Bahnhof Schlossstraße und den U-Bahnhof Fehrbelliner Platz auf die Denkmalliste. Vielleicht bekommen die Ikonen West-Berlins so eine Chance auf den behutsamen Umgang, den die Initiative Kerberos und ihre zahlreichen Unterstützer*innen fordern. Da wird doch der Bierpinsel gleich ganz rot vor Freude!