Treppenaufgang im bccQuelle: Galene Haun

Treppenaufgang im bcc

Unter dem Motto „verstehen – vermitteln – verändern“ fand Anfang Juni 2014 die 14. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung in Berlin statt. Das Motto der Konferenz steht mit dem Anspruch des Rates für Nachhaltige Entwicklung in Zusammenhang, nämlich

mit einem neuen Konzept den Spagat zwischen Themenvielfalt und Tiefe, aber auch eine Intensivierung der Beteiligung der Teilnehmenden (zu) schaffen. Wissenschaftler/-innen liefern mit „Zumutungen und Durchbrüchen zur Nachhaltigkeit“ Input für Diskussionen. Zwölf Themenforen am Vor- und am Nachmittag bearbeiten die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen in verschiedenen Formaten und mit Experten/-innen aus dem In- und Ausland. Junge Zukunftsmacher treffen auf Politiker/-innen.

ProgrammübersichtQuelle: Galene Haun

Programmübersicht

Die Konferenz startete am Morgen mit sieben kurzen und erfrischenden Inputreferaten zu den unterschiedlichsten Themen der Nachhaltigkeit: Das Beispiel der Abfallsammlung zur Gewinnung von Energie in einem Hamburger Stadtteil, Konsequenzen und Gegenmaßnahmen zum Trockenlegen von Mooren, Beteiligungsformen in der Stadtplanung und technische Revolutionen am Absatzmarkt für Akkus. Recht trockene Themen wurden von den Referenten in einem sechs-minütigen Kurzvortrag vorgestellt und erläutert.

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es zunächst in die erste Forenrunde, in der die Teilnehmenden der Konferenz zwischen Themen “Hochschule und Nachhaltigkeit”, “Nachhaltige Unternehmensführung”, “Recycling Germany” oder “Deutschland und die Klimapolitik” wählen konnten. In den Foren stellten Expertinnen und Experten ihre eigen Sicht zu den Themen dar und diskutierten mit dem interessierten Publikum.

Die Mittagspause wurde angenehm lang gestaltet, so dass neben der Verköstigung und Randgesprächen auch Zeit blieb, sich an den einzelnen Projekttischen über die Aktionstage Nachhaltigkeit vom 23.-29- Juni 2014 und die Werkstatt N zu erkundigen.

Am Nachmittag teilte sich das große Plenum wieder in kleine Forengruppen mit den unterschiedlichsten Themen (s. Programm) auf.

Grundlage der Diskussion des Forum 11: Kommunikative Mobilität waren die vorgestellten Ergebnisse der Studie Komfortabel, vernetzt, klimafreundlich: Online-Mobilitätsangebote als Instrumente einer Nachhaltigen Entwicklung?  und die Präsentation der Mymobility-App, die erstmals Mobilitätsangebote der verschiedensten Anbieter (Rad, ÖPNV, Carsharing, Fuß, ..) in einer App vereint und ein optimales Angebot für den Verbraucher bietet.

Kern der darauffolgenden Diskussion waren die Fragen, ob neue Mobilitätsformen nicht nur junge, technisch affine Urbaniten als Nutzerinnen und Nutzer ansprächen und andere exkludierten, ob Car-Sharing wirklich nachhaltig sei oder doch nicht nur ein intelligenter Schachzug der großen Automobilhersteller, die aufgrund zurückgehenden Interesses der jungen Städter an Autos das Angebot von Car-Sharing etabliert haben, und ob ein nachhaltiges Mobilitätskonzept nicht vielmehr den ÖPNV, Fuß- Und Radverkehr weiter ausbauen und fördern sollte, als zusätzlich, nach öffentlichem Raum fragende Angebote zu etablieren.

Höhepunkt der gesamten Veranstaltung war für einige sicherlich der Auftritt von Konstantin Wecker, der auch den sonst so souverän agierenden Moderator und Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung Herrn Bachmann sichtlich zur Rührung brachte.

Eine gelungene Konferenz, mit unterschiedlichen Beteiligungsformaten und Präsentationstechniken, guten Gesprächen und einer erfrischenden Atmosphäre. Die Dokumentation der Konferenz wird in Kürze auf der Webseite des Rates für Nachhaltige Entwicklung zu finden sein.

MittagspauseQuelle: Galene Haun

Mittagspause