Das Entwickeln von Utopien gehörte lange zum festen Bestandteil des Architekturberufes, bis die 50er und 60er Jahre dieses Unterfangen etwas aus der Mode brachten. Heutige visionäre Stadtentwürfe haben vor allem Nachhaltigkeit als zentralen Punkt.

Mit den zukünftigen Faktoren der Stadtentwicklung und dem kreativen Umgang mit diesen, handelt die dritte Architekturbienale in Rotterdam. Wer es nicht schafft dort vorbeizuschauen oder gerne einen Vorgeschmack hätte, kann sich schon mal bei youtube eine Arbeit von INABA Projekts angucken, welche dort in der Rubrik “Visionary Power” gezeigt wird.

(Quelle: screenshots bei youtube)

Unter dem Titel “Moor’s law meets sustainability” wird eine positive Stadtvision beschworen, in der der stetige technische Fortschritt die Städte von Energieverbrauchern in Energieerzeuger verwandelt und sie zum fliegen bringt. Dies ist nicht so einfach zu glauben, hat eben dieser Fortschritt doch erst die vielleicht globalen Katastrophenszenarien heraufbeschworen.

Eine realisierbare Version der grünen Stadt präsentierte Norman Foster unlängst für Abu Dhabi. Nach den Entwürfen soll sie zwar keine Energie produzieren, jedoch weder Müll noch CO2 ausstossen, welches sie nicht wieder verarbeiten kann. Und das wäre doch auch schon ein grosser Schritt weg von der Feindschaft zwischen Mensch und Natur.

(Quelle: www.building.co.uk)

>>>>>>Nachtrag vom 27.06.

Es passt zwar nicht direkt thematisch in den Artikel, aber Norman Foster scheint mit seiner Stadtvision in einen Plagiatsverdacht geraten zu sein. Wie die Baunetzwoche berichtet, ähnelt die Stadt sehr stark einem Entwurft von Rem Koolhaas. Auch er ist quadratisch, ca. 5 km¬? groß und nimmt in Anspruch, CO2-neutral zu sein.