Grün gelangt allerortens zum Durchbruch!

Die Themen urbane Landwirtschaft, Gärtnern in der Stadt und Stadtnatur haben in diesem Jahr eine gewaltige Aufmerksamkeit bekommen. Und das trotz des anhaltend schlechten Wetters da draussen. Nicht nur Fachzeitschriften berichten eifrig über Guillera Gardening, Interkulturelle Gärten oder Projekte wie die Prinzessinnengärten, auch die Tagespresse und sogar die DB Mobil beschreiben den neuen Gartentrend in den Städten. Die Königliche Gartenakademie bietet zur Krönung dieses Gärter-Wahns Kurse für Gut-Betuchte an, die zum Gärtern anleiten sollen. Das Grün hält Einzug in die Städte.

Gegärtnert wird auf Baumscheiben und Brachflächen, auf Balkonen und in Schrebergärten. Auch diese doch recht piefig anmutendenden Ausprägungen der Natur innerhalb der Stadt erfreuen sich bekannterweise wachsender Beliebtheit. Projekte wie die New Yorker Highline werden immer populärer und medienwirksam inszeniert. Auch die Ausstellungen “Wiederkehr der Landschaft” in der Akademie der Künste oder “Stadt Grün – Europäische Landschaftsarchitektur für das 21. Jahrhundert” im Palmengarten in Frankfurt zeugen von einem enormen Aufschwung des städtischen Grüns. Immer wieder dreht es sich auch hierbei um die Frage, wie die Stadt wohnbarer und zukunftsfähiger wird vor dem Hintergrund des Klima-, des demographischen und gesellschaftlichen Wandels und der Rolle der Städte im “post-oil” Zeitalter. Was passiert mit den stillgelegten Verkehrsflächen wenn es keine Autos mehr gibt? So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch das nächste Stadtforum in Berlin im September mit der Zukunft von Grün- und Freiflächen beschäftigt, das 2010 das Jahr der Biodiversität ausgerufen wurde und Veranstaltungen wie “Die eßbare Stadt” in den Unialltag einziehen. Mehr davon gibt es beim Langen Tag der Stadtnatur zu erkunden, für das wir eine Auswahl der Veranstaltungen geeignet für Stadtplaner zusammen stellen werden. Und ganz nebenbei wird der nächsten urbanoFILMS ebenso diesem Thema gewidmet!