Will man in Deutschland die Umweltfreundlichkeit von Gebäuden in einem Dokument bekunden, muss auf den Energieausweis zurück gegriffen werden. Eine fundierte Aussage über die Ökologie ist aber weitaus komplexer.

Das “United States Green Building Council” veröffentlichte 1999 erstmals ein Bewertungssystem mit der Abkürzung LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Die Struktur dieses Systems unterscheidet zuerst in die verschiedenen Bauaufgaben wie z.B. Neubau, Umnutzung oder Bewertung einer Nachbarschaft. Für jeden Fall kommen andere Fragebögen in Betracht. Jede Frage eines Bogens ist wiederum in drei Teile gegliedert: Absicht (des zu bewertenden Punktes), Anforderung und mögliche Technologie/Strategie, um die Absicht zu erreichen. Für jede erfüllte Frage wird ein Punkt vergeben und am Ende je Punktestand die Auszeichnungen Silber, Gold oder Platin vergeben. Hier wird schon ein Unterschied zum deutschen Energieausweis deutlich: Es sind keine Zahlen im Vordergrund, sondern Aufklärung und Strategien.

Zudem wird das Bewertungssystem stetig verbessert. Die aktuelle Version ist 2.2. Eine neue Variante ist bereits in Vorbereitung.

Die letzte Frage in dem Bogen lautet übrigens, ob ein anerkannter LEED-Fachmann im Designteam ist. Vielleicht ist ein ausgebildeter Fachmann neben allen Systemen die beste Versicherung für einen umweltbewussten Umgang mit Bauwerken.