(foto by Sproutbau)

Freunde temporärer Nutzungen und die, die es einmal werden möchten, sollten in diesem Sommer ihr Augenmerk auf ein vielversprechendes Projekt in Bremen-Tenever lenken: Man stelle sich eine typische Stadtrandgroßwohnsiedlung mit etwa 30 jähriger Geschichte vor, die gegenwärtig für die Stadt Bremen eine große Herausforderungen im Umgang mit Wohnungsleerstand und segregierten Bevölkerungsgruppen bedeutet. Eine aufgeschlossene und motivierte Bewohnerschaft hat zusammen mit Verantwortlichen aus Bürgerschaft, Wohnungsbauunternehmen und engagierten sozialen Trägerschaften zu beispielhaften Erfolgen in der Aufwertung der Gebäude, des Wohnumfeldes und nachbarschaftlicher Beziehungen beitragen können.


Mit dem Projekt SPROUTBAU wird nun ein weiterer Schritt, in eine vielmehr experimentelle Richtung gewagt. In einem vor dem Abriss stehenden, fast leergezogenen Wohngebäude wird ein Monat lang Raum für individuelle Lebensart geboten. Den Wohnutopien sind hierzu keine Grenzen gesetzt, einzigste Voraussetzung ist die Bereitschaft zu gemeinschaftlichem Wohnen. Es kann eine architektonische Ergänzung, ein designorientiertes Werk, eine künstlerische Installation oder auch eine Performance sein. Die angebotenen Lösungen müssen nicht unbedingt praktisch umgesetzt, sondern können auch anschaulich inszeniert werden. Die reizvolle Grün- und Wasserlandschaft vor der Haustür kann durchaus ein spannender Ansatz für die Ausgestaltung seiner Vorstellungen sein.


(foto by Sproutbau)

Sprouter, die in diesem Beton-Experiment ihre Verwirklichung sehen, können sich bis zum 24. Juni bewerben. Gesucht werden auch nutzenbringende Teammitglieder, die an der Umsetzung von SPROUTBAU mitwirken möchten. Mehr Infos gibt es unter: www.sproutbau.de

Der Tipp des Sommers heißt also „sprouting“!