Am 11. bis zum 13. Mai fand in Barcelona das Festival für digitale Kultur Offf – post-digital creation culture statt. Der interessanteste Vortrag – zumindest aus urbanistischer Sicht – kam von dem Designer-Kollektiv Stamen, die das Projekt Cabspotting vorstellten.

Im Projekt Cabspotting wurden Taxis in San Francisco mit GPS-Sendern ausgetstattet, so dass deren zurückgelegte Wegstrecken aufgezeichnet und visualisiert werden können. Zusätzlich werden aber auch Daten zur Geschwindigkeit (hohe Geschwindigkeit wird rot dargestellt) und Leerfahrten, bzw. Fahrten mit Kunden erhoben und in Echtzeit dargestellt (vgl. Cab Tracker). Durch den Effekt des langsamen Ausblendens (der sog. Time Lapse) entsteht langfristig ein Muster der Stadt – das Netz der zurückgelegten Wegstrecken. Im Zeitraffer wirken sie wie die Adern eines lebenden Organismus – der Puls der Stadt (vgl. Bild oben und Video 1, Video 2).

Eine Menge Daten die erhoben und ansprechend visualisiert werden – in wie weit dies das Verständnis von Stadt verändern wird und die Stadtplanung beeinflusst, bleibt abzuwarten. Trotzdem eine interessante Methode des Mappings von urbanen Phänomenen, die wie andere Projekte (hierbei sei auf die Beiträge Biomapping, emotionale Stadtkartierung, Handy-Karten und Das Handy als städtischer Emanzipator hingewiesen) vielleicht neue Einsichten in das Funktionieren von Stadt bringen können.