Eichbaumoper bezeichnet die temporäre Transformation der U-Bahnstation Eichbaum in ein Opernhaus. Die Station ist Knotenpunkt und Haltestelle in der Zwischenwelt der Städte Essen und Mülheim. Im Auge des Autobahndreiecks zwischen der Autobahn A40 und der B1 gelegen ist diese Station mit viel Beton in den 70er Jahren, als zukunftsfähige Infrastruktur gebaut worden. Einst Ort des Aufbruchs und der Hoffnung ist Eichbaum heute geprägt von Vandalismus, Angst und Bedrohlichkeit. Dennoch ist die Station ein wichtiger Ort der Verbindung, der durch die Autobahn und U-Bahntrasse zerschnittenen Stadtlandschaft und hat Modellcharakter für die städtebaulichen und gesellschaftlichen Herausforderungen dieser ehemaligen Industrieregion im Wandel.

Die Kunstform Oper, die Konfrontation des Fragilen mit dem Massiven, schien für das Team von raumlaborberlin geeignet, einen Wandel an diesem Ort herbeizuführen. Die Eichbaumoper machte aus der verwahrlosten Haltestelle ein Haus, in dem es keine Zuschauer mehr gibt, sondern viele Akteure und neben den spektakulären Momenten des Kunstgenusses in der frisch entstandenen Oper wurde an diesem Ort ein Wandlungsprozess angestoßen, der bis heute andauert.

Ort: AEDESland
Savignyplatz, Else-Ury-Bogen 600 – 601

Öffnungszeiten: bis 2.6.2010, 10 bis 20 Uhr