Das Solistenensemble Kaleidoskop als Guerilla-Musiker unterwegs.

Die Open Air Saison hat längst begonnen und glaubt man der Siebenschläfer-Wetter-Regel, werden uns die nächsten Wochen Sonnenschein pur erwarten. Also gehts raus in die Stadt und was gibt es schöneres als dort ein wenig klassischer Musik zu lauschen? Am vergangenen Wochenende verabschiedete sich die Staatsoper mit einem Open-Air-Fest auf dem Bebelplatz, zu dem sonntags ca. 50.000 Menschen kamen.

Am Freitag startet auch das Solistenensemble “Kaleidoskop” mit einem 2-tägigen Konzertevent, welches freitags in der Philarmonie beginnt, samstags nach der Guerilla-Taktik die Straßen und Plätze der Stadt bespielt und sonntags den krönenden Abschluß im Park auf dem Gleisdreieck feiert. Dazu heisst es aus dem Pressepapier:

Das Solistenensemble KALEIDOSKOP geht auf die Straßen Berlins. Zum 10. Todesjahr des griechischen Komponisten und Architekten Iannis Xenakis verlassen die Musiker des Ensembles den Konzertsaal und spielen eine Konzert- und Performanceserie auf öffentlichen Plätzen, Hinterhöfen und Straßen.

und weiter:

Am Samstag bespielen die Musiker mit Guerilla-Aktionen zentrale Plätze Berlins in einer Inszenierung von Aliénor Dauchez. In der Musik von Xenakis spiegeln sich seine Erlebnisse als Widerstandskämpfer im zweiten Weltkrieg, wie Geräusche von Menschenmengen oder Maschinengewehrsalven. Eine Collage aus den Partituren Xenakis’ bildet die Grundlage fu?r die Aktion. Während die Musiker spielen, bauen Aktivisten eine temporäre Architektur auf, welche die Partituren von Xenakis dreidimensional visualisiert. Die Musiker und die Klänge bewegen sich in einer Choreographie in diesem neu definierten Ort.

Und wer regelmäßig klassischen Klängen unter dem Himmel Berlins und in atemberaubender Kulisse lauschen möchte, der kann immer sonntags vor dem Bode-Museum zu den Sonntagskonzerten gehen, die im Winter im schönen Spiegelsaal in Clärchens Ballhaus stattfinden.