Im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin ist bis Ende April noch die Ausstellung “Island + Ghettos” zu sehen. Dort sind Arbeiten zu territorialer Segregation im 21. Jahrhundert ausgestellt, von denen das Projekt “Decolonizing Architecture” auch im Internet angesehen werden kann.

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(Quelle: Decolonizing Architecture)

Das Projekt von Sandi Hilal, Alessandro Petti und Eyal Weizman stellt sich die Frage, wie die räumliche Herrschaftsstruktur von israelischen Siedlungen und Militärbasen in den besetzten Gebieten wie dem Westjordanland “entkolonialisiert” oder “entmachtet” werden kann. Für je eine Beispielsiedlung und einen Militärposten werden dafür Methoden erarbeitet, die helfen sollen, deren räumliche Dominanz zu der Umgebung zu transformieren. Dabei wird die politische Seite des Konfliktes in der Region bewusst ausgeblendet und offen gelassen, wer die neuen räumlichen Strukturen nutzen soll. Wen diese Thematik interessiert, sollte sich allerdings ein bisschen Zeit nehmen, das ausführlich dokumentierte Projekt anzuschauen.