Bei den blutigen Straßenschlachten auf und um den Tahrir-Platz kamen seit dem Aufkeimen der ägyptischen Revolution im Januar 2011 zahlreiche Aktivisten ums Leben. Einige Demonstranten wurden auf brutalste Weise von den Soldaten mit Schlagstöcken totgeprügelt. Andere wurden in Polizeigewahrsam zu Tode gefoltert.
In den Straßen der Demonstrationen gedenkt eine Vielzahl an Graffitimotiven den gefallen Helden der Revolution. Als Märtyrer verehrt, werden ihre Konterfeis häufig mit Engelsflügeln oder mit Tauben abgebildet, um ihre besondere Rolle zu unterstreichen.
Die folgenden beiden Bilder gehören zu den verstörendsten der Märtyrergraffiti. Sie sind originalen Fotoaufnahmen nachempfunden, die den zerschundenen Zustand der getöteten Opfer zeigen. Die Künstler wollten damit die erbarmungslose Gewalt der Sicherheitskräfte bloßstellen, mit der diese gegen die Demonstranten vorgingen.
Das Gesicht eines Jungen, der bei den Straßenschlachten ums Leben kam.
Die Engelsflügel sind eine typische Insignie der Revolutionsmärtyrer.
Dieser junge Mann wurde nur 18 Jahre alt.
Mütter beweinen ihre getöteten Kinder.
Ein Künstler bei der Arbeit an einem Märtyrergraffito.
Im Rahmen der “Streetart-Wochen auf urbanophil” veröffentlichen wir aktuell Fundstücke aus unseren privaten Foto-Archiven. Wer selbst mitmachen möchte, postet ein Foto gerne mit persönlichen Worten auf unserer Facebook-Seite oder Twitter. Am besten mit dem Hashtag #StreetartWochen. Zu den weiteren Beiträgen der StreetartWochen auf dem Blog geht es HIER.