In der Debatte um die Nachnutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof hat sich zum 1. Jubiläum des Endes des Flugbetriebs die taz mit einem Vorschlag zum Entscheidungsprozess über die Projekte, die auf dem Gelände entstehen könnten zu Wort gemeldet.

Die Idee: Das Flugfeld misst ca. 340 Hektar, also 3,4 Mio. Quadratmeter – etwa genauso viel wie die Einwohnerzahl Berlins. Jeder Berliner sollte also über einen Quadratmeter Tempelhof entscheiden dürfen. Die Fläche, die jedem Bewohner zusteht solle dabei nicht fest verortet sein, sondern in einer Art Flächenpool zur Verfügung stehen. Will nun ein Investor oder eine Initiative ein Projekt auf der Fläche realisieren, benötigt es so viele Unterstützer, wie das Projekt Fläche beansprucht.

Für einen Fußballplatz etwa brauchte man rund 7.500 Quadratmeter – also die Unterstützung von 7.500 Berlinern. […] Für das als “Adresse für innovatives Wohnen” vorgeschlagene “Columbia-Quartier” am Nordrand des Areals müsste [der Senat] 105.800 Berliner begeistern.
Quelle: Geron Asmuth: Ein Quadratmeter Tempelhof für jeden. In: taz Berlin vom 29. Oktober 2009, Seite 21

Für den Diskurs über dieses Konzept und zur Frage des Umgangs mit dem Gelände allgemein hat die taz eine eigene Internetseite unter www.1qm-tempelhof.de geschaltet.