Shopping Malls gleichen bei uns wie ein Ei dem anderen. Beliebig austauschbar unterscheidet sich dieser Bautyp meistens nur in der Größe und in einer Wortkreation mit dem Anhängsel „Center“ oder „Arkaden“. (Eine große Sammlung amerikanischer Shopping Malls findet sich bei Malls of Amerika.)

Zwei ungewöhnliche Projekte zu diesem Thema scheinen uns jedoch erwähnenswert.

(links: Videovortrag von “The She-Zone”, Quelle: egender und eEducation; rechts: Eingang eines Ladies Shopping Centers, Quelle: homepage Dorit Margreiter)

Dorit Margreiter und Anette Baldauf beleuchten in ihrem Film „The She-Zone“ (der leider nicht online zu sehen ist) das Phänomen von Frauen-spezifischen Shopping Malls in Dubai. Vermarktet als Ort, wo Frauen befreit von Schleier und der Männer-dominierten Welt konsumieren können, musste die „She-Zone“ in Abu Dhabi schließlich aus Mangel an Kundschaft schließen. In einem Vortrag vom Mai diesen Jahres erläutern sie, warum das Konzept nicht funktioniert hat und schlagen dabei einen Bogen von Rem Koolhaas bis Deleuze. (bbc)

(Quelle: Homepage der Filmemacher)

In ihrem Filmmix „Czech Dream“ aus dokumentarischen und gespielten Szenen nehmen Vít Klusák und Filip Remunda den tschechischen Traum vom grenzenlosen Shoppen ins Visier. Sie initiieren eine Werbekampagne für ein bald eröffnenden Center auf der grünen Wiese. Zur Eröffnung strömen etliche Besucher an den Stadtrand, wo sie erfahren müssen, dass der ihr freudig erwartetes Einkaufsparadies eine potemkinische behangenes Baugerüst ist. Ihre Wut richtet sich danach gegen die beiden anwesenden Regisseure und Malleröffner. Der Film ist von diesem Jahr und derzeit auf Festivals zu sehen. (village voice, trailer, youtube)