Ewan Forster und Christopher Heighes sind ein seit 1993 in London und über die Grenzen Großbritanniens hinaus agierendes Künstlerduo. Sie veranstalten an Orten vergessener Architektur und Stadträume Theateraufführungen. Ihre Arbeit soll es den Zuschauern dabei ermöglichen, Gebäude und ihre Konstruktionsprinzipien zu erkunden. Nachdem sie vor allem in London Theaterprojekte durchgeführt haben, hat es sie nun nach Berlin verschlagen. Ihr Markenzeichen ist laut Einleitungstext des Hauptsponsors – des Hauptstadtkulturfonds – “die meditative und hochindividuelle Annäherung an das Verständnis einer Bau-Umgebung mithilfe der Gestaltung ’künstlich-echter’ Animationen und audio-visueller Installationen” . Ihre Performance „Die Erde – eine gute Wohnung“ ist eine Suche nach der geistig-spirituellen Kraft, aus der die Britzer Hufeisensiedlung vor nun mehr als 75 Jahren von Bruno Taut entworfen und erbaut wurde.


Quelle: Jumping Jellyfish

Die Aufführung ist für den Zeitraum zwischen Dämmerung und Dunkelheit konzipiert. Die Grundlage für dieses Stück bildet das 1919 von Bruno Taut selbst geschriebene Theaterstück “Der Weltbaumeister”, das zu seinen Lebzeiten jedoch nie aufgeführt worden ist. Zu dieser “Neuerarbeitung” der architektonsichen Visionen Bruno Tauts haben sich Forster und Hegihes mit den Filmemachern Tapio Snellman und Christian Grou (neutral) zusammengetan, die als führend in der digitalen Visualisierung des zeitgenössischen urbanes Raums gelten. Sowohl die zentralen Gartenbereiche der Siedlung als auch der Teich und das “proletarische Theater” sollen Teil der Performance werden. Die Aufführung findet vom 7.-9. September jeweils zwischen Beginn der Dämmerung und Anbruch der Dunkelheit in der Britzer Hufeisensiedlung statt. (Höhe Fritz-Reuter-Allee 46, U7/Parchimer Allee)