Gerade frisch erschienen ist die 42. Ausgabe vom dérive-Magazin. Die aktuelle Ausgabe hat keinen speziellen Schwerpunkt, wenngleich es wie immer Querverbindungen zwischen den einzelnen Artikeln gibt – Stadt und Kommunikation lautet das verbindende Leitmotiv der Beiträge diesmal.
In dem Heft findet sich auch ein Beitrag vom Urbanophilen Nikolai Roskamm zur Transformation des Tempelhofer Feldes. Hier ein kurzer Auszug:

Tempelhofer Feld ist der Name für das fast 400 ha große Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin Tempelhof, zentral gelegen innerhalb des Berliner S-Bahnrings. Der Flughafenbetrieb wurde am 31. Oktober 2008 eingestellt, seit dem 8. Mai 2010 ist die Freifläche tagsüber für die Öffentlichkeit geöffnet. Seit den 1990er Jahren gibt es eine intensive und vielschichtige Diskussion über die Nachnutzung des Flughafens. Besonders intensiv wurde diese Debatte in den 18 Monaten nach der Schließung des Flughafens geführt, in denen das Areal nicht zugänglich und vehement abgeriegelt gewesen ist. In den Diskussionen über das Tempelhofer Feld wurden und werden auch weiterführende und grundlegende Themen verhandelt, etwa die Frage „Wem gehört die Stadt?“, die Möglichkeiten alternativer Stadtentwicklungsmodelle oder die Forderung auf ein Recht auf Stadt. Die intensiv geführte Debatte wird von der aktuellen Entwicklung (der Öffnung des Feldes) beeinflusst, auch die tatsächliche Aneignung des riesigen öffentlichen Raums durch die Berlinerinnen und Berliner – so meine These – hinterlässt Spuren in der Auseinandersetzung über die Zukunft des Geländes.
Um diese Debatten besser verstehen und einordnen zu können, soll hier ein Blick auf die bisherige Transformation des Areals geworfen werden. Im Folgenden möchte ich also die Geschichte der historischen Entwicklung und die aktuellen Geschichten des öffentlichen Raums Tempelhofer Feld respektive der öffentlichen Debatte zum Tempelhofer Feld erzählen und danach diskutieren, was diese Geschichten miteinander verbindet (oder verbinden könnte).

Die aktuelle Ausgabe von dérive gibt es für 7 Euro beim Zeitungshändler Eures Vertrauens oder direkt auf der dérive-Webseite.