Die stadtraumzerschneidende A100 im Westen - nun auch bald im Osten der Stadt?

Die stadtraumzerschneidende A100 im Westen Berlins - nun auch bald im Osten der Stadt? (Foto von Schrottie via flickr)

Der Senat ist für die Erweiterung der A100, denn der “Ausbau ist ohne Alternative“. Hingegen beklagen Umweltschutzverbände und Anwohnerinitiativen die hohen Kosten und Folgewirkungen des Ausbaus und auch der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg befürchtet negative Auswirkungen für den Bezirk und prüft eine Normenkontrollklage gegen das Projekt.

Weniger kritisch sieht der Straßenplaner Thomas Richter das Projekt, da es den Schleichverkehr reduziert und Fahrzeiten verkürzt. Trotzdem meint auch er, dass “im Prinzip […] beide Seiten recht” haben und die Argumente der Kritiker berechtigt sind. Unbeantwortet bleibt allerdings die Frage, ob die vielen Millionen nicht woanders (z.B. Stärkung des Radverkehrs und ÖPNV) viel besser, weil umweltverträglicher ausgegeben werden. Und welch zerschneidende Wirkung eine solche Autobahn im Stadtraum hat, lässt sich hervorragend am westlichen Autobahnring begutachten…

Konnte Berlin vor kurzem stolz verkünden, dass der motorisierte Individualverkehr in den letzten Jahren leicht zurückgegangen ist und der Anteil des Radverkehrs gestiegen, so wird nun an einem gegenteiligen Konzept festgehalten – dem “Zurück zum Beton”, wie es Daniel vom Stralau-Blog auf Spreeblick formulierte.

Wer seinen Unmut gegen das Projekt zumindest in kleiner Form kundtun möchte, kann dies nun auf tagesspiegel.de in der Internet-Umfrage zur A100 machen.