In New York wurde vor einem Jahr ein Park auf einer ehemaligen Hochbahntrasse eröffnet: Die High Line ist wohl das am meisten beachtete Nachnutzungsprojekt für Verkehrsinfrastruktur der Welt. Zu recht!, wenn man die gestalterische Qualität des Parks sieht. Und auch wenn man sich den langjährigen Prozess betrachtet, der die ursprünglich zum Abriss vorgesehene Hochbahn gerettet hat. Und dennoch: Die High Line hat nicht nur Freunde. Der Park, der nach langjährigem zivilgesellschaftlichen Kampf umgesetzt werden konnte, wurde mit US$ 50 Mio. von der Stadt New York gefördert – wohl auch nicht ohne Hintergedanken. Und so haben sich nicht von Ungefähr seitdem Immobilienspekulationen entlang des Parks entwickelt. Die Mieten (sofern nicht ohnehin alles nur Eigentum ist) sind massiv gestiegen, gefolgt von Luxushotels und weiteren Aufwertungsprozessen.
Nun wird in Los Angeles diskutiert, ob über dem Highway 101 ein neuer Central Park entstehen könnte. Während die US-amerikanische Stadt an sich, aber L.A. im Besonderen ohne Zweifel einen solchen Park gut gebrauchten könnte, scheint die High Line ein schrecklich-schönes Beispiel zu sein, was dadurch induziert werden kann.

Renderings vom Park-Projekt in L.A. finden sich bei Inhabitat.