Dass Mieten und Wohnungspreise in Berlin zusehends ins Absurde steigen, ist schon länger bekannt. Nun hat die Bundeshauptstadt so gar den globalen Thron erklommen. Wie der Guardian berichtet, komme eine neue Studie zu dem Ergebnis, dass Berlin im vergangenen Jahr die weltweit am schnellsten wachsenden Immobilienpreise zu verzeichnen hatte. Um fast 21% verteuerten sich Häuser und Wohnungen zwischen 2016 und 2017. In den Top 10 finden sich noch drei weitere Städte aus Deutschland: Hamburg (Platz 7), München (Platz 8) und Frankfurt (Platz 10).

Um die hohen Investitionskosten wieder einzuspielen, erhöhen neue Hausbesitzer häufig die Mieten und greifen dabei auch auf unlautere Entmietungspraktiken zurück. Die Folge: Gentrifizierung und Verdrängung nehmen zu und immer weniger Eingesessene können es sich leisten, in ihren angestammten Quartieren zu wohnen. Da hilft es auch wenig, dass Städte wie London, Paris oder New York noch viel teurer sind. Vielmehr verdeutlichen diese Negativbeispiele, dass nun Gegenmaßnahmen eingeleitet werden müssen, bevor in deutschen Städten ähnliche Zustände entstehen.

Ein breites Bündnis von über 200 Initiativen (241 Gruppen – Stand: 13. April, 17:21 Uhr), zu dem auch urbanophil zählt, ruft daher für den 14. April zur Demo WIDERSETZEN gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn auf. Mindestens 40 000 Teilnehmer werden erwartet.

  • Beginn: 14:00 Uhr
  • Start: Potsdamer Platz
  • Route: Leipziger Straße, Mauerstraße, Friedrichsstraße, Hedemannstraße, Wilhelmstraße, Mehringdamm, Obentrautstraße, Großbeerenstraße, Yorckstraße, Goebenstraße
  • Ende/Schlussveranstaltung mit Konzerten und Redebeiträgen: Goebenstraße Ecke Potsdamer Straße