In letzter Zeit komme ich immer wieder an Fragen, die mich aufwühlen, zum Denken anregen oder die mich ratlos zurück lassen. Diese Fragen möchte ich gerne in loser Reihenfolge als Sonntagsfrage an Euch stellen.

Die fünfte Sonntagsfrage ist mir letzte Woche Sonntag, während einem Gespräch im Anschluss an die Dokumentation “Führerkult und Größenwahn” begegnet:  Der Politologe und wissenschaftliche Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände Nürnberg, Eckart Dietzfelbinger, berichtet in dieser Dokumentation über die Baufälligkeit der großen Tribühne am Zeppelinfeld, die seinerzeit von Albert Speer mit dem falschen Material versehen wurde, was mittlerweile zum großen Problem für eine denkmalgerechte Erhaltung des Bauwerks wird. Denn ca. 80% des Oberflächenmaterials müsste ausgetauscht werden, damit das Denkmal gesichert und somit wieder einer Nutzung zugeführt werden könnte.

Eine solche Sanierung wäre eine erhebliche Kostensanierung, die über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren zwischen 60 und 70 Mio. Euro kosten würde, was für die Stadt Nürnberg eine so große Summe darstellt, dass sie sich mittlerweile die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer denkmalgerechten Sanierung des Objekts stellt.

An dieser Stelle drängt sich mir die gleiche Frage auf: Ist es sinnvoll dieses Objekt der Naziherrschaft zu erhalten und wie steht es generell mit den Bauten dieser Zeit aus, die noch erhalten, jedoch baufällig oder zumindest sanierungsbedürftig sind?

Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten oder auch neue Fragen über die Kommentarfunktion.