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Petition gegen den Abriss des Hochhauses An der Urania

Das Hochhaus An der Urania 4-10 (Werner Düttmann, 1964-67) soll im Januar 2024 abgerissen werden. Es droht damit nicht nur eine Ikone der Berliner Architektur verloren zu gehen, auch und insbesondere im Sinne der Nachhaltigkeit ist der Abriss eines statisch funktionsfähigen Hochhauses aus Stahlbeton schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Das Gebäude gehört der BIM (Berliner Immobilienmanagement GmbH) und damit dem Land Berlin. Eine Änderung der Pläne wäre also leicht möglich, Umnutzungsideen liegen auf der Hand. Die INITIATIVE an.ders URANIA hat nun eine Petition gegen den Abriss gestartet. Und außerdem eine Machbarkeitsstudie mit Umnutzungsideen vorgelegt, die auf der Internetseite der Initiative heruntergeladen werden kann. Foto:...
Türchen 20 Adventskalender 2021 bedrohter Brutalismus

#20 Denkmal & Baukultur. Brutal unsichtbar

Der Titel des Reliefs im Moabiter Fritz-Schloss-Park erinnert daran, dass es sich bei dem Parkhügel um einen Trümmerberg handelt, wenngleich die Inschrift – „Den Notstandsarbeitern zum Dank“ – auf dem immer mehr verwitternden Stein schwer zu lesen ist. Das Jugendzentrum an der nahegelegenen Rathenower Straße 15-18, ein Gebäudekomplex aus den siebziger Jahren mit Hochhaus, Flachbau, Gartenanlage und Garagenplateau, könnte bald Trümmer beisteuern. Der Abriss droht. Im Februar werden auf dem Gelände schon die Bäume gefällt, und im Dezember lobpreist der Kritiker Nikolaus Bernau im RBB, es handele sich bei dem Haus um „britische Architektur auf allerhöchstem Niveau“. Eine Art Ritterschlag....
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Abriss angekündigt: Das Diesterweg-Gymnasium in Berlin-Wedding verschwindet

Orange die Fassade, die Ecken abgerundet, grüne Türen mit großen Bullaugen-Fenster – das Diesterweg-Gymnasium im Brunnenviertel ist ein markantes Bauwerk der Nachkriegsmoderne und einzigartig in Berlin. Es entstand von 1974 bis 1977 nach einem Entwurf der Architekten Pysall, Jensen & Stahrenberg. Nicht nur die Gestaltung des dreigeschossigen Gebäudes war futuristisch, auch das Nutzungskonzept war experimentell. Im Erdgeschoss verband eine öffentlich zugängliche „Schulstraße“ die beiden Eingänge von der Puttbusser und der Schwinemünder Straße. An der Schulstraße liegt als offener Raum die Aula mit großen, bodentiefen Fenstern. Orangene Treppen führen in das Obergeschoss, wo sich Klassenzimmer befinden, deren Wände flexibel an veränderte...

Die verlorene Erinnerung: Der Rückbau der Grenzanlage in Frankfurt (Oder)

von Paula Hentschel Seit September 2012 fressen sich die gelben Abrissbagger auf der Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und der polnischen Stadt Slubice durch einen Berg aus Glas, Stahl und Beton. Dort wird derzeit die innerstädtische Grenzanlage abgerissen. Schon bald wird damit ein wichtiges bauliches Zeugnis der europäischen Geschichte verschwunden sein und somit nicht mehr an die Zeit erinnern, in der eine EU-Außengrenze zwischen Deutschland und Polen verlief. Warum wird dieser geschichtsträchtige Ort abgerissen? Wie konnte es überhaupt dazu kommen? Und was bedeutet der Abriss der europäischen Grenzanlage für die lokale Identität? (mehr …)

Abriss des Tausendfüßlers

Abb. via Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftschutz e.V. Treue Leser werden sich erinnern, dass wir 2011 von den Diskussionen um den Düsseldorfer Tausendfüßler berichtet haben. Nachdem nach langen Diskussionen im Frühsommer 2012 durch die Landesregierung bestätigt wurde, dass das Bauwerk abgerissen werden kann, steht nun der Zeitplan für den Abriss: Am 24. Februar wird das letzte Auto über den Überflieger fahren. Danach kann das Bauwerk von Fußgängern und Besuchern begangen werden, um Abschied zu nehmen, bevor es ab Ende April komplett verschwunden sein wird. Die Initiative "Lott stonn" hatte sich bis zuletzt für den Erhalt stark gemacht und soll...

Das schrumpfende Hochhaus

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=2TGtLzQojzw[/youtube] Das Hochhaus an der Ecke wird nicht mehr gebraucht? Also weg damit. Doch wie? Eine Sprengung ist teuer, macht viel Dreck und geht nicht immer gut. Ein konventioneller Rückbau ist auch dreckig und macht vor allem über viele Wochen und Monate richtig Lärm. Eine Lösung dafür haben jetzt japanische Ingenieure entwickelt: Sie lassen das Haus schrumpfen! Dazu werden die obersten Etagen wie bei einem Kokon verpuppt. Die Außenschale wird mit mächtigen Stützen am Gebäude gesichert und mit leistungsstarken Hydraulikpressen ausgestattet. Nun rückt schweres Gerät an, um die Geschosse unterhalb des Daches abzutragen. Der Kokon samt Dach kann so langsam...

Werkstatt@ – Baukultur in Bonn

Ans Herz legen möchten wir allen Bonnerinnen und Bonnern die Veranstaltungsreihe "Werkstatt@", die sich baukulturellen Fragestellungen in der ehemaligen Hauptstadt widmet und dabei immer aktuelle Diskussionen um umstrittene Bauten aufgreift. Am 03.04. erwacht die Werkstatt@ aus ihrer Winterpause und geht an einen allseits bekannten und beliebten Ort: In das Café Blau, im Foyer des ehemaligen Viktoriabades. Zur Diskussion steht das Filetgrundstück bestehend aus Viktoriabad, Café Blau und kleinteiligen Geschäften, welches einem Einkaufszentrum weichen soll. Ein Stück Gechichte ginge hier verloren, sind doch Generationen von Schulklassen im Viktoriabad zum Schwimmen gewesen oder haben sie hier ihren ersten Milchkaffee getrunken! Und das...

Petition für das Konsistorium

Das Konsistorium am Rande des Hansaviertels in Berlin steht seit zehn Jahren leer, es gehört de Evangelischen Kirche. Die Veräußerung des Gebäudes sei schwierig gewesen, so zitiert der Tagesspiegel deren Pressesprecher Volker Jastrzembski. Ein Abriss sei wünschenswert. Nun ist es soweit und das Gebäude soll noch im Herbst 2011 einem Komplex mit gemischter Nutzung, also Wohnungen und Gewerbe, weichen. Die "Architekten für Architekten" haben jetzt eine Petition ins Leben gerufen, die den Abriss des von Heinrichs und dem Senatsbaudirekor Müller entworfenen und 1968-71 erbauten Gebäudes verhindern soll. Auf dass die Alupaneelen noch weiter glänzen können! Wer mehr zum Konsistorium-Gebäude erfahren...

Absolute Dichte

Das Leben in Kowloon-City (via deconcrete) Wir hatten bereits einmal über die Stadt Kowloon Walled City in Hong Kong berichtet, da diese Stadt bis zu ihrem Abriss 1993 aufgrund ihrer enormen Dichte zu den urbanen Besonderheiten gehörte. Eine japanische Architekten-Gruppe erstellte einen beeidruckenden Querschnitt durch die Stadt, welcher die damit verbundenen Lebensverhältnisse festhält und erzählt, wie ein Leben dort ausgesehen haben muss. Eine Fotoserie gibt es auch dazu. Die Glücklichen, die dort eine Dachterasse ihr Eigen nennen durften. [Vielen Dank an studiokenulrich.com für den Hinweis]

Die Ästhetik des Abrisses

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=6YiQPVvSD7M&feature=related=https://urbanophil.net/[/youtube] In diesem Video zeigt der Künstler Cyprien Gaillard in wunderschön-atmosphärischen  Bildern den Abriss von Pruitt-Igoe, einer Großsiedlung in St. Louis (USA). Das als Fehlplanung bekannt gewordene Wohnungsbauprojekt veranlasste den Architekten Charles Jencks zu der Aussage, dass der Abriss "the day modern architecture died" markiere. Auch das neue Werk  "Geographical Analogies" von C. Gaillard setzt sich mit der gebauten Umwelt auseinander und zeigt in schön komponierten Bildern historische und moderne, aber auch verfallene und leerstehende Gebäude. Einige dieser Kompositionen gibt es hier zu sehen. Mehr zu seinem Werk erfährt man in diesem Video.