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Petriplatz Berlin

Wie weiter? – Diskussion um Berlins Mitte

Podiumsdiskussion in der Parochialkirche Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Berlin lädt am Donnerstag, den 16. August 2012 um 17.00 Uhr zur Veranstaltung „Städtebauliche Denkmalpflege und Bodendenkmalpflege“ zwischen Petriplatz und Klosterkirchenviertel im Spannungsfeld von Stadtforschung, archäologischen Funden und Stadterneuerung in die Parochialkirche ein. Neben Dr. Wolfgang Illert, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und dem Historiker Dr. Benedikt Goebel, der das Gebiet „Zwischen Stadtmauer und Spreekanal – die Vergangenheit als Anregungspotential für die Gestaltung der Berliner Mitte“ in den Blick nimmt, wird u. a. Manfred Kühne von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt über „Die historische Mitte von Berlin – Teilräume und Perspektiven der Innenstadtentwicklung“ referieren. An...

Ein Fall für sich: Das Rathaus von Elmshorn

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=DyPMTGJegMg[/youtube] Die Geschichte um die Sanierung des Rathaus von Elmshorn zeigt, dass es für die Denkmalpflege oft ungemein schwierig ist, ihre Arbeit zu verteidigen und den baukulturellen Wert eines Gebäudes der 1960er und 1970er Jahre verständlich zu vermitteln. Sobald Baumaßnahmen gestoppt werden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Mißständen von Gebäuden ausgesetzt sind und die Presse negativen Wind verbreitet, werden die Denkmlpfleger als Verhinderer gesehen und die Geäude zur Lachnummer (so wie im Film von Extra3). (mehr …)

Forschungsinitiative zum ICC

Endlich hat sich für die große Schatzkiste an der Avus eine Forschungsinitiative aus Architekten und Kunsthistorikern gefunden, die einen Diskurs über den Wert des ICC anstoßen möchte. Sie öffnet eine Plattform, auf der über die Herausforderungen hinsichtlich des Erhalts dieses und ähnlicher Gebäude diskutiert werden soll. Wir sind überzeugt, dass eine behutsame Sanierung mit den richtigen Partnern, viel Sachverstand und Kreativität auch ohne den Verlust der Originalsubstanz zu bewerkstelligen ist. (For ICC) (mehr …)
Historische Gaslaterne am Klausener Platz, Charlottenburg

Gefährdete Lichter der Stadt

Das warme Licht des Sonnenuntergangs gehört zur Urlaubspostkarte aus dem Süden, das Polarlicht ist ein Grund für Urlaub im Norden, im sommerabendlichen Straßencafé müssen Teelichter in papierumwickelten Gläsern flackern, zum Dinner gehört der ruhige, dämmrige Kerzenschein und zum Berliner Straßenraum die Gaslaterne. Licht ist entscheidend für die Atmosphäre eines Ortes. Das trifft auch auf die Städte zu, wo zur nächtlichen Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum die Straßenbeleuchtung eine der wichtigsten Komponenten ist - die Art der Laternen und des Laternenlichts erzählt von der Beschaffenheit des Quartiers und wirkt auf dessen Attraktivität und Nutzerfreundlichkeit: helles Schlaglicht markiert eher die Ortsausgangsstraße, Flutlichter weisen...
Lukas Foljanty: Der Verkehrsknoten Steglitz

Endlich: Literatur zum Steglitzer Bierpinsel

Die Landmarke Steglitzer Bierpinsel kennt fast jeder in Berlin, doch nähere Informationen zu dem Gebäude und seinen Erbauern suchte man bislang vergeblich. Lukas Foljanty legt mit seiner umfassenden Monographie zum Steglitzer Bierpinsel eine lange fällige Arbeit vor, die online und kostenfrei in der Grauen Reihe des Instituts für Stadt- und Regionalplanung erhältlich ist. (mehr …)

Umnutzung von Verkehrsräumen

- ein Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und zum städtebaulichen Denkmalschutz? Aus der Hochstraße in Hannover wird ein Grünzug Die kompakte Stadt ist Sinnbild der heutigen Stadtentwicklung, verstärkt auch durch die Grundsätze der Leipzig Charta. Die Folgen dieser Entwicklung sind u.a. der Rückbau von Verkehrsflächen und eine gleichzeitige Verdichtung des Raumes durch ein "Zusammenrücken" der Baukörper, welches die "Wunden" des autozentrierten Städtebaus der 1950er und 1960er Jahre wieder "heilen" kann. Die historischen Schichten jahrhundertelanger Stadtentwicklung mit all ihren guten und schlechten Ausprägungen gehen dadurch aber völlig verloren. (mehr …)

Nachkriegsmoderne ade.

Die Bonner Beethovenhalle ist vom Abriss bedroht. (Quelle: ¬© Schafgans Archiv/ Hans Schafgans) Hach wie schön wars früher noch, als die junge, aufstrebende Bunderepublik mit ihren funktional-ästethischen, schwingenden Gebäuden der kriegsgebeutelten Stadt wieder etwas Leben einhauchte. Vor allem die Baudetails - fein gegliederte Fassaden, geschwungene Treppen und Handläufe, lichtdurchflutete Eingangshallen, Fenster- und Bodenmosaike, kunstvoll verzierte Türgriffe - geben den Gebäuden aus den 1950er Jahren ein unverwechselbares Gesicht (monumente online). Die Demokratie verliert vierlerorts ihr Gedächtnis. In Hannover soll der von Oesterlen sensibel in das historische Ensemble eingefügte Plenarsaaltrakt umgebaut oder abgerissen werden, vom historischen Zentrum in Berlin ist Nennenswertes kaum...

Drive-through-Schloss

Über manche Ereignisse findet man im Netz erstaunlich wenig. Der Fall Schloss Gondorf (Google Maps) an der Mosel ist so ein Fall. Das Unglück des Bauwerkes lag darin, an einer engen Stelle zwischen Weinbergen und Fluss zu liegen. Als die Bundesstraße 416 in den 70ern entlang der Mosel gebaut wurde, gab es keine Ausweichmöglichkeit, weil die Eisenbahnschienen schon die schmale Lücke neben dem Schloss füllten. Also wurde kurzerhand die Straße durch das Schloss gelegt. Darüber hinaus haben wir im Netz zu diesem sonderbaren Fall von Infrastruktur vs. Denkmalschutz nichts gefunden. Die Bilder sprechen aber auch so für sich.

Wohnen in China – Abriss und Neuentdeckung der Hutongs

Hutongs in Peking (Bild von curiousgeoff) Die Hutongs - die tradionelle Wohnbebauung in China - sind vielfach für olympische Bauten und neue Wohnprojekte abgerissen worden. In Peking beherbergen sie noch etwa die Hälfte der Bevölkerung, verschwinden aber zunehmend aus dem Stadtbild - insbesondere in der Innenstadt (hierzu eine tolle Bilderreihe). Wo letztes Mal noch ein Altstadtviertel war, stehen jetzt Bürotürme, Einkaufszentren oder mehrspurige Autobahnen. Nirgends auf der Welt verändern Städte ihr Gesicht so schnell wie in China. (Quelle: drs.ch) Mit dem zunehmenden Verschwinden der traditionellen Strukturen wächst gleichzeitig ein Bewusstsein für diese Bauform und deren kulturellen Bedeutung. Mit jedem Neubau...