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Metro M aus Paris in der Nacht

urbanoFILMS #35 “Merci Métro” am 22. Februar 2019

80er, Punk und Pariser U-Bahn – eine ungewöhnliche Mischung, ist doch die Métro wegen ihrer strahlend weiß gekachelten Tonnendecken und der Jugendstilornamentik eher unter dem Stichwort der Nostalgie im globalen Gedächtnis verankert. Doch der urkomische Kurzfilm „Barres“ (Luc Moullet, 1984) und der rasante Spielfilm „Subway“ von Luc Besson (1985) zeugen in ihrer 1980er Jahre Ästhetik davon, dass die Métro mehr ist als hübsche Verkehrsarchitektur. Das trickreiche Überwinden der Sperren („Barres“) oder das klassenüberwindende Austricksen der High Society („Subway“) zeigen die Métro als gesellschaftspolitische Metapher, Identifikations- und Sehnsuchtsort und Teil der Pariser Stadtlandschaft. Oder in den Worten von Marc Augé, der...

Mayors / Players / Urban Visions / Filmabend 4: Parchim International

Geschichten von Stadtentwicklungsprojekten in China und Deutschland zwischen Vision und Scheitern, Macht und Ohnmacht. Termin: Mittwoch, 18.04.2018, Einlass 19.00 Uhr, Beginn 19.30 Uhr Ort: CLB Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2 (Eingang von der Oranienstraße), 10969 Berlin­-Kreuzberg Der Eintritt ist frei. Der Co-Regisseur und Kameramann des Films, Manuel Fenn, wird anwesend sein. Städtebauliche Großprojekte sind gemeinhin Symbole für Fortschritt und Modernität. Mayors / Players / Urban Visionsbegleitet die Protagonisten solcher Vorhaben in der chinesischen und der deutschen Provinz. Was treibt sie auf die große politische Bühne? Und was sagen ihre Ideen, ihre Handlungen, ihr Gelingen oder auch ihr Scheitern...

Mayors / Players / Urban Visions / Filmabend 2: Henners Traum

Filmabend in der Reihe Mayors / Players / Urban Visions: Geschichten von Stadtentwicklungsprojekten in China und Deutschland zwischen Vision und Scheitern, Macht und Ohnmacht. Termin: Dienstag, 27.02.2018, 19.30 Uhr Ort: CLB Berlin, Aufbau Haus am Moritzplatz, Prinzenstraße 84.2 (Eingang Oranienstraße), 10969 Berlin­-Kreuzberg Der Eintritt ist frei und der Regisseur ist bei der anschliessenden Diskussion anwesend. Henners Traum (Regie: Klaus Stern, D 2008, 94 Minuten) Das nordhessische Berberbeck zählt zu den kleinsten Dörfern der strukturschwachen Region. Zentrum der Domäne ist ein klassizistisches Schloss, für das der sympathische CDU-Bürgermeister Henner Sattler große Pläne hat. Sein Traum: Aus dem verschlafenen Nest soll ein...

Filmrezension: Wem gehört die Stadt?

Wem gehört die Stadt? Dokumentation über den Kampf um das Kölner Helios-Gelände Gehört die Stadt den Beamten, die sie verwalten? Den Bauherren, die sie kaufen? Oder den Menschen, die sie bewohnen? Diesen Fragen geht die Kölner Filmemacherin Anna Ditges in „Wem gehört die Stadt – Bürger in Bewegung“ auf den Grund. Die bewegende 90-minütige Dokumentation, die am 19. Februar in den Kinos startete, zeichnet den Kampf um das Kölner Helios-Gelände nach, einem ehemaligen Industrieareal im Stadtteil Ehrenfeld, dessen alte Werkshallen bisher vorwiegend als Clubs, Ateliers, und Werkshallen genutzt wurden. Bis Investoren und Stadtplaner im Jahr 2009 das knapp vier Hektar...

Berlin Unlimited Festival im ZK/U Moabit

Vom 3.- 10. Oktober findet im Zentrum für Kunst und Urbanistik in Berlin-Moabit das erste transdisziplinäre Festival statt, das mittels Kunst, Architektur und urbanem Diskurs ein Bild des zeitgenössischen Berlins 25 Jahre nach dem Fall der Mauer zeichnen wird. [vimeo]http://vimeo.com/101078144[/vimeo] Die Ausstellung BERLIN UNLIMITED soll Widersprüche zwischen individueller Freiheit und urbanen Zwängen aufdecken. Anhand von Kunst und Medien, Architektur und Stadtplanung, Theorie und Forschung enthüllt, reflektiert, reformiert und hinterfragt BERLIN UNLIMITED die Grenzen und Limits der Stadt, in ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ist Berlin limited, unlimited, unlimited...? (mehr …)

urbanoFILMS#28: Eine andere Welt ist pflanzbar! – Nordamerika

urbanoFILMS#28 meets himmelbeet-Gartenfilmreihe#1! Dass eine andere Welt pflanzbar ist, zeigt die Filmemacherin Ella von der Haide bereits seit ihrem ersten Film 2003 über urbane Gärten in Buenos Aires. Ihr letzter Dokumentarfilm über urbane Gärten führt in eines der Ursprungsländer der Urban-Gardening-Bewegung: die USA. Während urbane Gärten in Detroit Zeichen des Kampfs um Ernährungssouveränität und des antirassistischen Widerstands der schwarzen Bevölkerung sind, werden die Gärten von indigenen Gruppen auch genutzt, um eigene Traditionen weiterzutragen und den Anspruch auf Landnutzung zu manifestieren. In San Francisco hingegen gärtnern queere Aktivist_Innen an einem alternativen Verständnis von Natur. Durch die lokale Produktion von ökologischen Lebensmitteln...

erdrückend Shanghai

Silvan Hagenbrock absolviert gerade ein Auslandssemester an der Tongji-Universität in Shanghai und versucht sich, ähnlich wie Violeta Burkhardt, filmisch der Stadt und ihrer Phänomene zu nähern. Entstanden sind dabei mehrere Filme, von denen einer dreiminutendreiundvierzigsekunden lang Hausblöcke in Shanghai, entlang der Strecke zwischen zwei S-Bahnhaltestellen zeigt. Die Monotonie der Compounds/Gated Communities in China erreicht eine erschreckende Dimension. Und tatsächlich, ich war sprachlos, als ich den Film das erste mal gesehen habe, aber seht selbst: [vimeo]https://vimeo.com/83656814[/vimeo] Des weiteren produzierte er einen Kurzfilm über den ersten Schrebergarten in Shanghai initiiert von Mr. Pan Tao. Die Aktualität des Themas, selbst mit eigenem Garten,...

urbanoFilms#26 zum Thema: “Mapping” – Kartierung urbaner Erfahrungen durch Film

(English version below) Nach einer längeren Pause laden wir gleich schon zur nächsten Veranstaltung der urbanofilms-reihe 2014 ein. Paula Salomo und Karsten Michael Drohsel von Urbanophil teilen eine große Begeisterung für das Thema "Mapping" mit all den sich bietenden Facetten der Betrachtung: seien es methodische Vorgehensweisen der Kartierung von relevanten lokalen Daten, experimetelle Formate der Erfassung von räumlichen Phänomenen oder wie im ersten Beitrag der von nun an unregelmäßig fortlaufenden Filmreihe "Mapping", die künstlerisch-forschende Herangehensweise der Kartierung urbaner Erfahrungen durch Film von Violeta Burckhardt. Die heutige Stadt repräsentiert mehr als nur Lebensraum und Umwelt, sie ist unsere Zukunft. Mit Städten...

Berlinale 2014

Die 64. Berlinale hat heute begonnen. Das nehmen wir zum Anlass, Euch ein paar Filme ans Herz zu legen, die in einem urbanophilen Kontext stehen. Viel Spaß bei der Kartenjagd! Cathedrals of Cultures ist ein 3-D-Projekt über die Seele von Bauwerken, welches sechs sehr unterschiedliche Architekturikonen für sich selbst sprechen lässt und erkundet, wie sie unsere Kultur reflektieren und unser kollektives Gedächtnis bewahren. Eine Architekturreise zu Bauwerken und Skulpturen in Deutschland, Europa, Südamerika, den USA, Japan sowie einer Inselgruppe im Pazifik, die durch historische Ereignisse, Kriege und geopolitische Auseinandersetzungen miteinander in Verbindung stehen, zeigt der Film The Airstrip - Aufbruch der Moderne, Teil...

Groningen – The World’s Cycling City

[vimeo]http://vimeo.com/76207227[/vimeo] Vor gut zwei Jahren haben wir euch an dieser Stelle bereits die Grünphase für alle in Groningen vorgestellt. Jetzt haben die Leute von Streetfilms das niederländische Groningen etwas ausführlicher portraitiert als The World's Cycling City. Bereits Anfang der 1970er wurde hier die Mobilitätspolitik der Stadt drastisch geändert und auf das Fahrrad gesetzt. Die besagte Grünphase ist dabei nur eine von zahlreichen Maßnahmen, die ergriffen wurden. Es zeigt sich - und das wird in dem Film auch explizit gesagt - dass ein paar Radstreifen hier und eine paar Fahrradständer dort nicht zu einem Umdenken führen, sondern ein ganzes Bündel an...