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Alltag in einer Stadt der Vergangenheit

Miasto Ludzie Architektura Die sozialistische Stadt ist (überwiegend) Vergangenheit. Wie der Alltag dort ausgesehen hat, ist den meisten von uns wohl nur noch in ihrem Zustand kurz vor dem Kollaps des Ostblocks lebendig vor Augen. Doch wie war eigentlich der Alltag zu einer Zeit, als der sozialistische Städtebau und die Architektur noch brandneu war? Als die Gebäude und öffentlichen Räume noch so aussahen, wie es sich die Architekten und Stadtplaner ausgemalt hatten. Diese Foto-Slideshow zeigt ebendiesen Alltag in Städten der Volksrepublik Polen. Die Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem polnischen Nationalarchiv wurden atmosphärisch mit Geräuschen der Zeit untermalt.

The Worst-of Postmodernism

Über Geschmack lässt sich vortrefflich streiten. Und damit natürlich auch über Architektur. Um diesen Streit zu befördern, haben die Kollegen von Archinect ihre Besucher aufgefordert, Fotos von den verrücktesten Gebäuden der Postmoderne hochzuladen. Das bislang zusammengetragene Bildmaterial kann sich sehen lassen - ein Gebäude ist absurder als das nächste. Und John Hejduks Wohngesicht darf natürlich nicht fehlen! Wer sich im Geschmacksstreit als Anhänger der Postmoderne zu erkennen geben will, dem sei dieses T-Shirt als Kampfausrüstung empfohlen.

easyJet-Onboard-Magazin: Modefotos im Holocaust-Mahnmal

Der easyJetset und Berlin sind ja spätestens seit Tobias Rapps Buch Lost and Sound synonym zueinander zu verwenden. Nun scheint easyJet es wohl etwas zu weit getrieben zu haben. Wie NewStatesman berichtet, finden sich in der aktuellen Ausgabe des Onboard-Hochglanzmagazin der Airlines Fotos, die Models zeigen, die modische Outfits im Holocaust-Mahnmal zur Schau tragen. That company [easyJet] has yet to speak up about the matter, so it remains unclear whether the fine folks at INK publishing are ignorant or just stupid. Looks like Hannah Arendt is right once again. Quelle: http://blog.archpaper.com/wordpress/archives/5381 Mittlerweile hat easyJet offensichtlich reagiert und die komplette Ausgabe...

Finissage: Die gefährdete Moderne: Bauten urbaner Neuordnung

ABRISS Berlin lädt zur Finissage, Diskussion und Livemusik in die New Yorck im Bethanien ein. Henri Lefebres "Recht aus Stadt" zur "Gesellschaftlichen Produktion von Raum" soll genutzt werden, um eine Diksussion über Raum- und Stadtentwicklung anhand architektonischer Artefakte der Nachkriegsmoderne in Berlin zu entwickeln. Die Ausstellung Ausstellung "Die gefährdete Moderne" ist bereits seit Ende Oktober im New Yorck Bethanien zu sehen. Dem Mangel an Anerkennung lassen die Bauten der Nachkriegsmoderne oftmals ins Abseits geraten. Der Fotograf Daniel Sebastian Scheib hat diese Baute in ein schönes Licht gesetzt und zeigt diese Fotografien in der Ausstellung. Mehr Bilder gibts hier.

Heimat Charlottenburg: 30 Jahre ICC.Fotos von Mila Hacke

Das Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf zeigt noch bis zum 4. November eine kleine aber aussagekräftige Ausstellung zum ICC der Architekten Schüler und Schüler-Witte. Gezeigt werden großformatige Fotografien der Architektin und Architekturfotografin Mila Hacke. Die sehr plastischen Fotografien zeigen insbesondere Innenräume des ICC, die ansonsten nur Messe- oder Konferenzbesucher zu Gesicht bekommen. Farbigkeit und Menschenleere der Fotos vermitteln die ganz besondere Atmosphäre dieser raumschiffähnlichen Architektur, die an die Filme Kubricks oder Tarkowskys erinnert. Ein Dokumentarfilm aus der Bauzeit gibt Einblick in die technisch anspruchsvolle Erbauung des ICC. Zudem werden Modelle der Beleuchtungs- und Wegweisertechnik im ICC ausgestellt, deren technisch-organische Konzeption eine fast schauerliche...

Interaktive Streetart

Jeder, der dem Thema Stadt und öffentlicher Raum auf die eine oder andere Art verbunden ist, hat wahrscheinlich seinen ganz eigenen Spleen dieses Interesse zu pflegen. Manche fotografieren Brücken, z. B. im Venedig des Nordens, andere stellen Hundehütten zwischen Bahngleise und dann gibt es jene, die versuchen die verschiedensten Variationen von Streetart fotografisch zu erfassen. (PO 002 from Vimeo.) Und es gibt natürlich die Verrückten, die mit Streetart den öffentlichen Raum erst interessanter gestalten. Manchmal kennen sich Raum-Gestalter und -Fotografierer, ohne voneinander zu wissen, dass man ähnliche Interessen pflegt. Das wird erst dann offenbar, wenn man sich zufällig "auf frischer...

Ausstellungseröffnung “Humboldt Landvermesser”

GPS-Drawing von Marzahn-Hellersdorf Die beiden Künstler Johann Zeitler und Klaus W. Eisenlohr stellten am vergangenen Sonntag die Ergebnisse ihres mehrmonatigen Forschungs- und Kunstprojektes Landvermesser K. und Humboldt Landvermesser – HM2 vor. Neben Filmsequenzen ihrer 3 an die Flaneure angelehnten Begehungen, an denen auch urbanophil.net beteiligt war, ist dort eine Fotoserie öffentlicher Gebäude (1, 2, 3), Zeichnungen und Interviews mit Bewohnern, anderen Künstlern und verantwortlichen Stadtplanern zu sehen. Neben dem großen GPS-Drawing (siehe Foto) aller Begehungen der beiden Künstler durch die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, sind dort die ersten Ergebnisse meines Forschungsprojektes zur "Emotionalen Stadtkartierung" zu sehen (genauere Infos hierzu demnächst auf digiphil.de)....

urban curators

¬© urban curators Die urban curators, zu Deutsch urbane Museumsdirektoren, sehen ihre Mission darin, ungenutzte, verlassene Räume ihrer Stadt wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rufen. Sechs Studenten der Rhode Island School of Design hatten die Idee, alte, stilvolle Bilderrahmen z.B. an maroden Wagons oder zerfallenden Häusern temporär zu befestigen. Durch den ungewöhnlichen Gegensatz von Rahmen und Hintergrund entsteht ein Kontrast, der die besonderen, ästhetischen Qualitäten dieser unscheinbaren Objekte und Räume hervorhebt. Das Projekt hat einen künstlerischen Anspruch. Der Rahmen, den man in einer Galerie erwarten würde, soll den Betrachter dazu bewegen, Verbindungen zwischen Urbanität und Museumscharakter herzustellen. Er soll...

Fotoausstellung “Under Ground”

(Quelle: Loredana Nemes) Noch bis Sonntag, den 8. Februar, ist im Berliner Museum für Kommunikation die Ausstellung "Under Ground" der Fotografin Loredana Nemes zu besichtigen. In den Städten Bukarest, Berlin, London, New York, Paris und Moskau fotografierte Nemes Menschen in U-Bahnen. Die bestechend schönen schwarz-weiß Fotografien sind einzelne Momentaufnahmen oder kleine Fotoserien, die den Besucher sofort zu Interpretationen der dargebotenen Szenerien anregen. So könnte oben stehendes Foto auch ein gutes Motiv für die BVG-Kampagne "Augenblicke" abgeben, wobei dort ja bereits auf "qualitätsvolle" Comic-Ästhetik gesetzt wird. Wer vor dem Besuch noch etwas mehr über die Ausstellung erfahren möchte, kann sich auch...