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Buchrezension: „Urban Religion“ von Jörg Rüpke

Abb. De Gruyter In seinem Buch „Urban Religion“ löst sich Jörg Rüpke von alten Modellen der Verbindung von Stadt und Religion und entwickelt diese im Sinne einer „Lived Ancient Religion“ fort. Ein Vorhaben, dass sich mit derzeitigen Diskussionen um die postsäkulare Stadt produktiv verbindet, in seiner Schwerpunktsetzung aber nicht immer hinreichend argumentiert. Rüpke ist Inhaber der Professur für Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Erfurt und widmet sich in seinem neuen Buch den vielfältigen Verbindungen zwischen Stadt und Religion. Die Publikation ist im Kontext des Forschungskollegs „Religion and Urbanity: Reciprocal Formations“ des Max-Weber-Kollegs Erfurt entstanden. Als Klassischer Philologe und Religionswissenschaftler nimmt...

Als Städtebau olympisch war

Die olympischen Spiele sind in vollem Gange, es wurde schon viel über den Sport selbst, über weiße Elefanten und die soziale Lage in Brasilien geschrieben. Nur ein Aspekt - ein ziemlich urbanophiler Aspekt! - blieb bislang unbeachtet: 36 Jahre lang war Architektur eine olympische Disziplin, die olympische Kategorie Städtebau gab es 20 Jahre lang. (mehr …)

Berliner Bezirkskinos // Rezension “Last Picture Show. Some Former Movie Theaters”, David Kregenow, 2015

This flickering beam of light, in which myriads of dancing dust particles and smoke were following an undecipherable choreography, was the magic wand that drew these moving images in front of our eyes, from where they, irresistibly, burned their way into absorptive and curious minds. (David Kregenow, Last Picture Show)   Dem Phänomen des “Kinosterbens” widmet sich der Fotograf David Kregenow in seinem limitierten Band “Last Picture Show. Some Former Movie Theaters”, welcher Anfang des Jahres erschien. Angetrieben von positiven Erinnerungen aus seiner Kindheit und Jugend suchte er erneut die Orte auf, die für viele seiner Generation Stätten des Spaßes...

Protest und Infrastruktur: Die Geschichte des Radfahrens in den Niederlanden

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=XuBdf9jYj7o[/youtube] Grandioses Video, dass ganz wunderbar erklärt, wie in den Niederlanden schon früh begonnen wurde, gegen die autogerechte Stadtplanung und die Folgen der zunehmenden Motorisierung zu protestieren und zu handeln. Grund für die Proteste waren unter anderem mehr als 400 im Straßenverkehr getötete Kinder in den 1970er Jahren. Dieser Wert lag im Jahr 2010 bei 14! Insbesondere im Zuge der deutschen "Helmpflicht-Debatte" veranschaulicht das Video ganz wunderbar, wie mit entsprechendem politischen Willen und guter Infrastruktur sichere Verkehrsbedingungen geschaffen werden können. Nach dem Anschauen dieses Videos wirken die Forderungen von Minster Ramsauer geradezu absurd. Via: Münchenierung