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Buchrezension: „Das Erbe des Flanierens“ von Karsten Michael Drohsel

Schon nach den ersten Seiten merkt der Leser, dass „Das Erbe des Flanierens“ ein besonderes Buch ist. Wie beim Flanieren streift der Blick direkt zu Beginn interessiert über Textfragmente und Hervorhebungen, die in das Layout eingearbeitet sind und ihm dadurch Spannung verleihen. Es ist aber keine Beliebigkeit eingestreuter Zitate und Gedanken, sondern von Anfang an ein Trainieren der eigenen Wahrnehmung, das Karsten Michael Drohsel im Sinn hat und das, ganz im Sinne des Buches, einen neuen Blick auf altbekannte Muster bedingt. Der Autor, selbst Diplom-Ingenieur für Stadt- und Regionalplaner, distanziert sich von Anfang an von einigen klassischen Verfahren der räumlichen...

urbanoSalon#10: Das Erbe des Flanierens

Wozu erinnern wir uns? Was hat lokale Erinnerung mit uns zu tun? Was ist eine Erinnerung wert? Und wer legt eigentlich fest, woran erinnert werden soll? Diesen und anderen Fragen wollen wir uns ausgehend vom Buch „Das Erbe des Flanierens: Der Souveneur – ein handlungsbezogenes Konzept für urbane Erinnerungsdiskurse“ annähern. Es diskutieren: Karsten Michael Drohsel (Buchautor) Nicolas Beucker (Hochschule Niederrhein) Georg Opdenberg (Landvermesser und Ur-Krefelder) Moderation: Tobias Meier (urbanophil.net) Mittwoch, 11.10.2017, 19:00 Uhr Café Lentz, Alte Samtweberei Lewerentzstr. 104, 47798 Krefeld Der Eintritt ist frei.

Stadtforschertraining #20 – Écriture en Plain Air – Kreatives Schreiben in der Stadt

„Flanieren ist eine Art Lektüre der Straße, wobei Menschengesichter, Auslagen, Schaufenster, Cafè-Terrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben“ schrieb Franz Hessel 1929 in „Spazieren in Berlin“. Dieser Abschnitt, als Anleitung verstanden, eröffnet eine Methode der Stadtwahrnehmung, die es uns erlaubt die Stadt als Speicher für Fragmente einer Geschichte zu sehen, den es zu entdecken gilt. Dies wollen wir, während eines aufmerksamen Spaziergangs durch eine Straße in Berlin-Mitte tun und dabei Buchstaben, Worte und Satzfragmente sammeln, die im Anschluss in einem Cafè zu einer Geschichte verdichtet werden. (mehr …)

“Urban Hitchhiker” bei den Walking Visionaries Awards Vienna 2015

Im Rahmen der größten internationalen Veranstaltung für den Fußverkehr in Städten, der Walk21 Konferenz,wurde dieses Jahr ein Wettbewerb ausgelobt, innerhalb dessen visionäre Konzepte für den Fußverkehr bzw. innovative Projekte, die für die  Potentiale des Gehens in Stadtentwicklung und -gestaltung werben, vorgestellt werden sollen. Karsten Michael Drohsel und Thomas Kerekes haben zu diesem Anlass ein neues Format entwickelt, das in einem größeren Rahmen bekannt gemacht und praktiziert werden soll - den „Urban Hitchhiker“: Thomas und Karsten wollen sich im Rahmen der Konferenz mit den Besonderheiten ausgewählter Wiener Stadtgebiete beschäftigen und sich als urbane Anhalter durch das Geflecht der Stadt bewegen (lassen)....

Heute Abend im ZK/U Berlin: NARRATING SPACES – Dialogs on storytelling and the (non)reality of spaces

Architekten und Designer setzen als Hilfsmittel im Gestaltungsprozess oft das Erzählen von Geschichten ein, um ihre räumlichen Hypothesen vor ihrer Umsetzung zu bestätigen. Imagination verändert objektive Räume, welche auf ein architektonisches Objekt fokussiert sind, in subjektiven Räume, welche aus unbekannten und dynamischen Faktoren zusammengesetzt sind: Die richtige Hypothese am Anfang des Prozesses zu formulieren, wird zu einer der vielen Herausforderungen, mit denen jeder Designer konfrontiert wird. Auf der anderen Seite, bemühen sich Architektur- und Stadtforschung darum, die Realität räumlicher Vielfalt zu studieren: Sie erfinden neue Wege, um die wahren Geschichten zu sammeln und damit zu einem besseren Verständnis der Komplexität...

Gesammelte Landschaften – Stadt als Text

Welche Sprache haben wir, um eine Stadt und die Wege, auf denen wir uns täglich durch sie hindurch bewegen, zu beschreiben? Wie unterscheiden sich die Erzählungen über die Wege, durch die unterschiedlichen Erfahrungshintergründe derer, die sie begehen? Ivna Zic und Lea Letzel haben zwei Architektinnen, einen Urbanisten, einen Lyriker und drei Baubotaniker gebeten sich auf den Weg zu machen und ihre ganz eigenen Gänge durch Stuttgart als Tonspur aufzuzeichnen. Herausgekommen sind vier unterschiedlich fokussierte Routen, die ab sofort als Audio Walk zu Verfügung stehen und im Literaturhaus Stuttgart ausgeliehen werden können. (mehr …)

Stadtforschertraining #09 – Sound and the City

Passend zum vorangegangenen Artikel "Wie kingt eigentlich Bonn?", ein Hinweis auf das kommende Stadtforschertraining von mikromakrowelt.de: Im Rahmen der Reihe ‚Sound and the City’ findet am kommenden Sonntag ein Workshop statt, der sich ganz dem Thema ‚Hören’ widmen wird. Es werden einige Hör-Übungen gemacht, die angelehnt an das Programm „Anstiftung zum Hören“ von R. Murray Schafer die Fähigkeit des Hörens erwecken und trainieren sollen. Um diese Fähigkeit zu kultivieren, soll im Anschluss eine Soundscape analysiert werden und jede/r Teilnehmende hat die Möglichkeit eine eigene lokale Soundmap zu zeichnen. Beginn: Sonntag, 22. Juni 15:00 Uhr auf dem Tempelhofer Feld, am Infopoint...

Veranstaltungshinweis und Rezension „Morgens um sechs bei Haubentaucher & Co.“ von Christoph Stölzl

Christoph Stölzl, den Berlinern und Berlinerinnen vielleicht noch bekannt als Senator für Kultur und Wissenschaft, ist eine Person, mit einem sehr interessanten, da wechselvollen Leben, in das jedoch eine Konstante, nämlich die der Kultur und der Zuneigung zu Menschen und Geschichten, eingeschrieben ist. Davon, dass er diesen Feldern sehr zugeneigt und ständig neugierig ist sowohl in ihnen, als auch an deren Rändern, Entdeckungen zu machen, zeugt nicht nur sein berufliches und privates Engagement, sondern auch sein m.E. exzellenter Musikgeschmack, den er seinerzeit, wenn ich mich richtig erinnere, in der Hörbar Rust auf Radio Eins bewiesen hat. Jüngst erschien im Schweizer...

Randomwalks – Zufallsspaziergänge am 24. Mai 2014 in Muggenhof

Wenn ihr Lust auf fünf verschiedene kleine Stadtspiele habt, die per Zufall ausgelost werden und euch mit Sicherheit an Orte bringen werden, die ihr bislang weder kennt, noch vermuten würdet, dann seid ihr am kommenden Wochenende herzlich eingeladen zu Zufallserkundungen und zum Verirren in Muggenhof und Umgebung: Randomwalks #1-5, Samstag, 24. Mai 2014, 14.00 Uhr Treffpunkt: vor der Quelle, nahe U Eberhardshof, Nürnberg-Muggenhof Dauer: ca. 3,5 Stunden Die Walks werden Angeboten von Karsten Michael Drohsel II Urbanophil und Mikromakrowelt Weitere Infos findet ihr hier und hier Eine Dokumentation von Randomwalks in Berlin hier