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Recycling-Architektur: United Bottle

50 Milliarden PET-Flaschen sind allein in Europa im Umlauf. Dank der Einführung von Einwegpfandsystemen, werden bis zu 90 % wieder in den Recycling-Kreislauf zurückgeführt. Anschließend wird eine Vielzahl von Produkten aus dem Material hergestellt, wie beispielsweise Fleece für die allseits beliebten Outdoor-Jacken. Die Züricher Architekten instant architects haben diesen Recycling-Prozess erheblich verkürzt. Ihre "United_Bottle" ist so entworfen, dass sie ein Baustein für Gebäude werden kann. Die United Bottle könnte von UNICEF oder anderen Hilfsorganisationen in großer Menge in Krisengebieten gebracht werden, in denen Wassermangel herrscht. Das Besondere dieser Flasche ist jedoch, dass sie, sobald sie ausgetrunken wurde, mit Sand, Erde...

ArchiBiology: Häuser aus Muskeln

Der US-amerikanisch Architekt Mitchell Joachim forscht über die Möglichkeit, Häuser aus biologischem Material wachsen zu lassen. Baumhäuser, bei denen die Bäume während ihres Wachstums so geformt werden, dass sie die tragenden Strukturen der späteren Häuser formen könnten aus nachwachsenden Ressourcen Wohnraum zur Verfügung stellen und CO2 absorbieren. Joachim geht allerdings noch einen Schritt weiter: Warum nicht auch tierisches Gewebe so manipulieren, dass es bestimmte architektonische Formen annimmt? Dazu hat Joachim erstmals ein Bio-Labor in einem Architekturbüro eingerichtet. Verrückt? Abstoßend? Die Zukunft? Seht selbst!

Stadtraum meets Kunst: Die Oberhafenkantine

Das Replikat Oberhafenkantine (Foto: Daniel Feistenauer) Auch wenn die Märchenhütte am Monbijoupark mittlerweile quasi zum Baubestand der Stadt gehört, fällt Sie doch immer wieder erneut ins Auge. Inmitten der zu Steingewordenen Stadt an der Museumsinsel steht eine kleine Holzhütte, bei deren Anblick man sich besonders im Winter in eine andere Zeit, ja an einen anderen Ort versetzt fühlt. Was die Märchenhütte mit ihrem Betrachter macht, nämlich ihn an einen anderen Ort versetzen, machen andere wiederum mit Gebäuden. In der Fachsprache heißt das dann „translozieren“, was so viel bedeutet wie „an einen anderen Ort versetzen“. (mehr …)

Rezension + Tipp: „Post Oil City“

  Noch bis zum 18. Juli ist in der Berliner ifa-Galerie eine höchst empfehlenswerte Ausstellung zu besichtigen: Post Oil City, über die „Stadt nach dem Öl“. Die Ausstellung ist auf Grundlage der gleichnamigen Arch+-Ausgabe vom Januar 2010 konzipiert worden (das Heft ist in der Ausstellung oder über die Website käuflich erhältlich). Post Oil City ist nach den Oberthemen „Nachhaltigkeit“, „Stadtverkehr“ und „Stadtsystem“ gegliedert. Für jedes der drei Themen wurde eine umfangreiche und höchst informative (mehr …)

Umnutzung von Verkehrsräumen

- ein Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und zum städtebaulichen Denkmalschutz? Aus der Hochstraße in Hannover wird ein Grünzug Die kompakte Stadt ist Sinnbild der heutigen Stadtentwicklung, verstärkt auch durch die Grundsätze der Leipzig Charta. Die Folgen dieser Entwicklung sind u.a. der Rückbau von Verkehrsflächen und eine gleichzeitige Verdichtung des Raumes durch ein "Zusammenrücken" der Baukörper, welches die "Wunden" des autozentrierten Städtebaus der 1950er und 1960er Jahre wieder "heilen" kann. Die historischen Schichten jahrhundertelanger Stadtentwicklung mit all ihren guten und schlechten Ausprägungen gehen dadurch aber völlig verloren. (mehr …)

Future of Urbanism – Videos der Konferenzpräsentationen

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=bZq2RhqRK-M[/youtube] Das Taubman College der University of Michigan hat am 19. und 20. März 2010 eine internationale Konferenz mit dem Titel Future of Urbanism durchgeführt. Alle Vorträge und auch die Podiumsdiskussionen wurden gefilmt und sind nun im YouTube-Kanal des Taubman College verfügbar. Thematisch behandeln die Präsentationen die Themen Urban and Regional Ecologies, Just Cities, MEGACITY/shrinking city, New Publics/New Public Spaces, Urban Imaginary und Cities as Theaters for Conflict.

Plattenvereinigung 2010

Das sehr interessantes von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördertes Studien- und Lehrprojekt der TU Berlin "Plattenvereinigung" baut aus durch das Programm Stadtumbau (Ost und West) rückgebaute Elemente von Großwohnblöcken in Plattenbauweise ein Versuchshaus, das 2010 im öffentlichen Raum Berlins aufgestellt werden soll. Dadurch soll ein diskursiver Prozess um Recyclingkultur angestossen werden. Das Projekt nimmt die Bestandteile einstmals visionärer Baukultur und heutigen Stadtumbaus zum Anlass, sich mit nachhaltiger Stadtentwicklung und zukünftigen Formen des Zusammenlebens öffentlich und vielseitig auseinanderzusetzen. Durch die Wiederverwendung in einer gemeinsamen Architektur wird anhand der Bauteile, die teils aus dem Olympischen Dorf in München und teils aus einem...

Atommeilerarchitektur

Biblis (Foto von Bigod, via flickr) In Deutschland wurden zwischen 1961 und 1989 sechsunddreißig Reaktoren errichtet, von denen glücklicherweise bereits 19 Reaktoren stillgelegt werden konnten. Würde die Politik ihren eigenen Vorgaben folgen, gäbe es im Jahre 2020 gar keine Atommeiler mehr. Doch was passiert eigentlich mit diesen Bauwerken, deren Architektur und räumliche Organisation auch aus Gründen der Sicherheit vielleicht nur wenig erforscht sind? Steckt nicht auch ein bisschen Ästhetik in diesen hochtechnisierten, auf Sicherheit und Funktionalität ausgerichteten Bauwerken? (mehr …)

Buchvorstellung | Innovationen für Stadtquartiere der Zukunft

Das Forschungsprojekt "Innovationen für Stadtquartiere der Zukunft" lädt alle Interessierten herzlich zur Buchvorstellung der Projektveröffentlichung am 14.12.09 um 18h in der PlanWirtschaft ein. Im Rahmen des Projekts erarbeiteten im WS 08/09 Studierende von 8 Hochschulen interdisziplinäre Konzepte für die Stadt im Jahre 2050. Weitere Informationen unter www.isr.tu-berlin.de/sqz/