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Türchen 16 Adventskalender Wohnen

#16 Wohnen & Co. Die Dreckskarre, die den Berliner Wohnraum bringt

Die Berliner Wohnungskrise liest sich gerade in diesem Jahr wie ein Krimi. Um die Obdachlosigkeit in der Stadt bis zum Jahr 2030 zu beenden, schlägt Ex-Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) im Januar einen Masterplan vor, der allerdings nicht mehr vor den Abgeordnetenhauswahlen im September erarbeitet und beschlossen werden kann. Im April erklärt das Bundesverfassungsgericht zwar den Mietendeckel für nichtig, aber im selben Monat sammelt die Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ nach zwei Monaten 130.000 Unterschriften, um schließlich im Juni, nach zwei weiteren Monaten, insgesamt 349.658 Unterschriften der Senatsinnenverwaltung zu übergeben. Der mit der Bundestags- und Abgeordnetenhauswahl synchronisierte Volksentscheid findet somit...
Das Werk "Flowing Roofline", 2018, der französischen Künstlerin Laure Catugier.

“Habitat Happy – 300 m², cozy, short term” – Ausstellung und wandelnde Konferenz

In einem gesellschaftlichen Umfeld, in dem Mieterhöhung, Verdrängung und Entmietung zu immer größer werdenden Ängsten einer breiten Bevölkerungsschicht gehören, entfaltet Kunst ihr unmittelbares Wirkungspotenzial: auf 300m², (nicht ganz so) cozy, (aber) short term in der Galerie neurotitan im Haus Schwarzenberg e.V. Die Besichtigung von HABITAT HAPPY beginnt am Samstag, 15.12.18, 19 Uhr, und zeigt in einer Gruppenausstellung unterschiedliche Perspektiven auf Wohnraum, u.a. aus Mexiko, Korea, Albanien, Brasilien. Im Rahmenprogramm besteht die Möglichkeit, selbst wohnungskünstlerisch aktiv zu werden:  (mehr …)

Das Recht auf Wohnraum

(Obdachlose kampieren am Canal Saint-Martin in Paris, Quelle Flickr) Die Nachricht kam am 01.12.2008 eher klein daher. Die Wohnungslosenhilfe in Frankreich hatte vor dem Verwaltungsgericht in Paris ein einklagbares Recht auf Wohnraum durchgesetzt. Seitdem können Gemeinden zu einer Geldstrafe verurteilt werden, falls sie Bedürftigen keinen Wohnraum zur Verfügung stellen. Das Geld kommt in einem solchen Fall aber nicht den Klägern zu gute, sondern wandert in einen Fond, aus welchem der Bau neuer Wohnungen finanziert werden soll. Dieses Recht ist damit wohl einmalig in der Europäischen Union. Hinter dem Gesetz stand dabei nicht ausschließlich ein solidarischer Gedanke, sondern es sollte durch...