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Partizipation des Vergessens

André Franke schaut auf die Entwicklung der Berliner Mitte, hier sein Gastbeitrag: Es ist schon ganz schön viel verlangt, was Stefan Evers sich da wünscht. “Mit einem weißen Blatt Papier” sollten wir in den Stadtdialog ums Rathausforum gehen. Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU im Abgeordnetenhaus hat da schlichtweg eine Unmöglichkeit geäußert. Oder eben einen Wunsch. Die Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur “Berliner Mitte” vom letzten Montag hatte Ausnahmecharakter. Es wirkte, als fände sie in einem geschützten Raum statt. Und dieser Raum kam zustande, weil jedem klar war, dass es heute nicht um Inhalte ging, sondern um die Form. Zebralog, Agentur für...
Film zu den Rathauspassagen am Alexanderplatz

Straße Nummer Eins – Die Rathauspassagen im Film

Am Sonntag, 28.10.2012, zeigt die Architektenkammer Berlin in ihrer Veranstaltungsreihe "Architektur im Film" den Film „Straße Nummer Eins“. Regisseur Oliver Päßler blickt in seinem Dokumentarfilm „Straße Nummer Eins“ aus dem Jahr 2006 hinter die Kulissen der Rathauspassagen am Alexanderplatz nach ihrem Umbau zu Beginn des letzten Jahrzehnts. Dabei kommen Bewohner, Touristen, Architekten, der damalige Senatsbaudirektor Stimmann und einige mehr zu Wort. Als Wohn- und Geschäftshaus weist das Gebäude äußerst spannende Facetten auf, denen der Film nachspürt. Anschließend werden eine Stadt- und  eine Gebäudeführung angeboten. Kinoeintritt und Teilnahme an den Führungen sind kostenfrei. (mehr …)

Stadtentwicklung: Berlin sieht schwarz-rot

Von Gastautor Aljoscha Hofmann, Think Berl!n Acht Monate nach der Wahl in Berlin sind immer noch viele Fragen zur Stadtentwicklungspolitik Berlins offen. Einen neuen Anstoß für eine breitere Diskussion über die Berliner Stadtentwicklung soll der Auftakt der Reihe „Stadtpolitik trifft Stadtforschung. Dialoge zur Stadtentwicklung an der TU Berlin“ mit dem Thema: „Stadtentwicklung: Berlin sieht schwarz-rot“ am 18.04.2012 geben. „Ist Stadtentwicklung nach der Wahl egal?“ war bereits die Frage der am 06. Mai 2011 von Think Berl!n plus veranstalteten Tagung in Berlin. Ein Grund dafür war die Beobachtung, dass Stadtentwicklung, vier Monate vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September...

Vortrag Bruno Flierl: Vorwärts in die Vorvergangenheit – Die neue Berliner Mitte vom Lustgarten bis zum Alexanderplatz

In der Vortragsreihe "Akademie c/o" mit Seminaren zur "Raumproduktion in der Berliner Republik" wird diesmal über die Neue Mitte Berlins diskutiert. "Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sah sich die DDR 1949 vor die Aufgabe gestellt, im geteilten Berlin ihre Hauptstadt zu planen und die historische Mitte der Stadt - nun als azentral gelegenes neues Zentrum ihres Stadtgebietes in Ostberlin - zu entwickeln. Zu diesem Zweck verfolgte sie zwei Ziele: Herausbildung eines neuen zentralen Ortes von Staat und Gesellschaft in der Mitte der Stadt und Schaffung eines verkehrstüchtigen, zugleich repräsentativen Weges von Osten ins Zentrum als neue räumliche Durchwegung der...

Metamorphose der Humboldt-Box

Bis vor wenigen Tagen trug die Humboldt-Box auf dem Schloßplatz noch ein Abbild des Schloßabbilds. Besonders aufregend war dabei, dass die Visualisierung der gewünschten Zukunftsgestaltung einen Parkplatz an der Nordseite des Schloßes zeigte (vgl. Foto oben). Dieser Parkplatz ist nun verschwunden und mit ihm auch gleich das ganze Schloßabbild. Stattdessen trägt die Humboldt-Box nun Coca-Cola. Nachts beleuchtet und weihnachtlich mit Schneelandschaft in den Bergen. Dezember auf dem Schloßplatz und Coke bei 15 Grad. Zu Silvester dann Henkel trocken? Krimskoje würde wirklich von Mumm zeugen und eine eindeutigere Abkehr der Humboldt-Box von der Schloßfassade und ihrem Ort signalisieren.

Von penetranten Türmen und Sinnstiftung

Am Freitag, 27. Nov 2009 fand im Neuen Stadthaus der Workshop "Wie weiter zwischen Spreeinsel und Alexanderplatz" statt. Eingeladen hatte die Hermann-Henselmann-Stiftung in Kooperation mit Helle Panke und der Rosa-Luxemburg-Stiftung, sowie des kommunalpolitischen Forums. Dem Workshop gehen mehrere Veranstaltungen voraus, die sich dem Gebiet widmen. Auftakt war ein Informationsabend im Juli, zu dem die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher geladen hatte. Ziel der losen aber regelmäßigen Veranstaltungsreihe ist es, eine öffentliche, breite und möglichst konstruktive Debatte um die Gestaltung des Areals zwischen Alex, Spree, Rathaus und Dom-Aquarée anzustoßen und zu fördern. Hintergrund für die Thematisierung sind dreierlei: Erstens ist in diesem Sommer...

Anwesende Abwesenheit

Ein Spaziergang durch die Innenstadt lohnt auch im November: Die Humboldt-Box probiert das zukünftige Kleidchen des Humboldt-Forums an, die Kunsthalle spielt Volkspalast (und fühlt sich in dieser Verkleidung scheinbar wenig wohl, denn auf der Rückseite kommt schon wieder die Wolke durch.) Sehenswert sind derzeit auch die erwartungsgemäß akribisch ausgeführten aber wenig spektakulären archäologischen Grabungen auf dem Marx-Engels-Forum und vor dem Roten Rathaus sowie die Rückseite der Humboldt-Box. Dort präsentiert das zukünftige Schloß auch seine zukünftige Umfeldgestaltung. Interessanterweise soll wohl ein Parkplatz auf dem Platz zwischen Schloß und der Straße Unter den Linden entstehen. Bleibt zu hoffen, dass es sich dabei...