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Langweilig! Warum ich mich nicht mehr zur historischen Mitte äußern will.

Eine Polemik. Ich möchte nichts mehr sagen zur Diskussion um die historische Mitte Berlins, über den Stadtplatz unter dem Fernsehturm. Ein alter Hut, diese Mitte, die es heute angeblich gar nicht mehr gibt, wie einige sagen, die man gar nicht mehr braucht, wie andere sagen, die unbedingt wieder da sein muss im neuen oder im alten Gewand, die bleiben soll, wie sie ist, die bleiben aber doch verändert werden soll, die neue Funktionen braucht aber keine Gestalt, die eine bestimmte Gestalt aber keine Funktionen brauchen soll... Eines aber ist immer klar, da sind sich alle einig, alle Bürger sollen mitdiskutieren....
Petriplatz Berlin

Wie weiter? – Diskussion um Berlins Mitte

Podiumsdiskussion in der Parochialkirche Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Berlin lädt am Donnerstag, den 16. August 2012 um 17.00 Uhr zur Veranstaltung „Städtebauliche Denkmalpflege und Bodendenkmalpflege“ zwischen Petriplatz und Klosterkirchenviertel im Spannungsfeld von Stadtforschung, archäologischen Funden und Stadterneuerung in die Parochialkirche ein. Neben Dr. Wolfgang Illert, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und dem Historiker Dr. Benedikt Goebel, der das Gebiet „Zwischen Stadtmauer und Spreekanal – die Vergangenheit als Anregungspotential für die Gestaltung der Berliner Mitte“ in den Blick nimmt, wird u. a. Manfred Kühne von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt über „Die historische Mitte von Berlin – Teilräume und Perspektiven der Innenstadtentwicklung“ referieren. An...
Auskragende Dachkonstruktion der Fernsehturmfußumbauung, im Hintergrund die Rathauspassage

Hingehen, sehen lernen! – Interview zum Rathausforum

Der Platz ohne Namen, das sog. Rathausforum in Berlins Mitte, ist ein Ort der Debatten und Kontroversen um die zukünftige Gestaltung, Raum unzähliger Planungen und Entwürfe: Archäologisches Fenster? Rekonstruktion der Altstadt? Grünfläche? Stadtplatz? Ein Interview mit der Urbanophilen Verena, die die urbanen und gestalterischen Qualitäten des Platz ohne Namen - so wie er heute ist - beschreibt, ist bereits vor einigen Tagen in der TAZ erschienen: "Feldzug gegen die Moderne". Nun gibt es eine umfangreichere Version des Interviews zum "Platz der Abwesenheit" auf futureberlin.de: "Hingehen, sehen lernen!" Dem ist nichts hinzuzufügen. Bei schönem Frühlingswetter unbedingt einen Ausflug in die Stadtmitte machen, den...
Baugerüst am Berliner Schloss

Ein Schloss wirft seine Fassade voraus

Derzeit wird im Palastloch an einem Stück Schaufassade der Schaufassade des Berliner Humboldt Forums gebastelt. Der Fassadenausschnitt mit Klinker und Sandsteinstuck auf Beton soll der weiteren Erprobung des Materials dienen und für das Bauprojekt werben. In Potsdam kann man bereits ablesen, wie es irgendwann mal weitergehen könnte: um das dortige Stück Schaufassade wächst in rasender Geschwindigkeit die betonnierte Staffelei für das Potsdamer Schlossbild.
urbanspacemag#3 copy+paste, 110 Seiten, 9,90 Euro

Die Kunst des Kopierens

Das aktuelle urbanspacemag # 3, herausgegeben vom Hamburger spacedepartment, geht der Frage nach, was das Prinzip „Copy and Paste“ für die Architektur, die Stadt und darüber hinaus zu leisten vermag. Copy and Paste – das bedeutet, schnell und preisgünstig zu sein, wie man in den Texten zum aktuellen Bauen in China nachlesen kann, die zudem noch Hintergründe chinesischer Baukultur beleuchten (Viktor Oldiges: „ReisschnapsKonfuzianismus“ und Tobias Mohn: „Open up the West“). Es zeigt sich, dass Copy und Paste eine Kulturtechnik sein kann, die auch schon im Potsdam des 19. Jahrhunderts angewandt wurde und bis heute gemocht wird (Erik Hannibal: „Preussische Palmen“)....

Spacemag#3 »Copy & Paste« erschienen!

urbanophil.net freut sich über das Erscheinen des neuen Spacemags! Die nunmehr dritte Ausgabe des Urban Spacemags widmet sich dem Thema "Copy & Paste": Bereits in der Antike wurde in der Architektur und Stadtplanung kopiert. Heute gibt es den Eiffelturm und die Pyramiden von Gizeh als Kopie in Las Vegas und vielerorts mehr. Die Europäische Stadt dient derzeit als Blaupause westlicher Architekten zur Grundsteinlegung einer massiven chinesischen Städteexpansion. Weltweit werden gesellschaftliche Muster und Lebensweisen kopiert, um an anderer Stelle und in neuen Kontexten platziert zu werden. Copy & Paste steht nach wie vor hoch im Kurs und findet nicht nur im...

Drama in Mitte

Cityscope hat mit einem Zeitraffervideo den Abriss des Palasts der Republik von 2006 bis August 2010 dokumentiert. In knapp einer Minute wird ein Teil der Berliner Stadtbaugeschichte in einen innerstädtischen temporären Freiraum umgewandelt. Sieht schön aus – tut allen Urbanophilen trotzdem weh. Hartgesottene leiden in der hochauflösenden 1080p-Version mit. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=IS7Gf_u5Peg&feature=player_embedded[/youtube]

Steht auf!

Wie bereits in mehreren Artikeln auf unserem Blog berichtet, stehen zur Zeit in vielen Städten Deutschlands die Gebäude der Nachkriegsmoderne - seien es Bürogebäude, Regierungs- und Verwaltungsgebäude oder Kultureinrichtungen - auf dem Prüfstand bzw. auf der Abrißliste. Die Herzen, die für oder gegen einen Abrisses schlagen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Abriss des Frankfurter Stadthauses hinterlässt Stimmen wie "Endlich kommt es weg" oder aber "Und schon wieder hat die Stadt einen tatsächlichen Zeitzeugen verloren". Pläne mit Rekonstruktionsabsichten oder kompletten Neubauten siegen meist über das ehrliche Eingeständnis, dass man in den 1960er Jahren eben "hässlich" gebaut hat. Glücklicherweise bleiben die Bürger...

Zu den Hintergründen der Rekonstruktionswelle

(Karte der Rekonstruktionvorhaben. Quelle: "Projekte zum "Wieder-Aufbau und gesellschaftlicher Hintergrund") Über die verschiedenen Rekonstruktionprojekte in Deutschland wurde in letzter Zeit viel geschrieben und debattiert. Einen lesenswerten Beitrag (weil sein Inhalt bisher eher unberücksichtigt war) ist die Arbeit von Uwe Altrock, Professor für Stadt- und Regionalplanung der Universität Kassel. In seinem "Projekt zum "Wieder-Aufbau" und gesellschaftlicher Hintergrund" (Bild und Wort) beschäftigt er sich mit den Konstellationen, welche zu der in den letzten Jahren wahrgenommenen Rekonstruktionswelle geführt haben. Für ihn folgt die Konstellation der Rekonstruktionsprojekte aus Initiativen, Politik, Bürgern und Investoren nicht einer stringente Logik. Sie sind Akteure einer politischen Arena mit...

Am Ende steht ein Schloss

(Quelle: Wikipedia) Während sich die öffentliche Aufmerksamkeit in den letzten Wochen auf den Wettbewerb zum Berliner Stadtschloss gerichtet hat, ist am vergangenen Donnerstag der Sieger für die Rekonstruktion eines zweiten Schlosses entschieden worden. Für den Neubau des Potsdamer Stadtschlosses sind allerdings keine Bilder des ersten Preises im Netz zu finden. Das ist zumindest für die Außenansichten auch nicht nötig, weil anscheinend alle Fassaden, inklusive Innenhof, originalgetreu rekonstruiert werden sollen. Initiiert wurde die Rekonstruktion der Schlosshülle als neue Herberge des Brandenburgischen Landtages (denn dies ist der Ausgangspunkt des Projektes) von der Potsdamer Initiative "Mitteschön!". Interessant ist hierbei die Begründung der Initiative,...