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Stuttgart 21 – Teil 1

Teil 1: Zurück zur Nüchternheit der Fakten - um was geht es denn eigentlich? Im Bundesverkehrswegeplan von 1985 ist der Beginn der Überlegungen zur Erneuerung der Infrastruktur auf den Strecken Mannheim – Stuttgart und der Ergänzungsstrecke zwischen Plochingen und Günzburg festgeschrieben. Primäres Ziel war es, die verworfenen älteren Planungen einer kompletten Neubaustrecke zwischen Stuttgart und München durch kostengünstigere Ergänzungen und Überbrückungen der bestehenden Trassen wieder aufzunehmen. Schwerpunkte waren die Befahrung der Strecke mit Reise- und Güterzugtypen im Mischverkehr und der Umbau in ein Hochgeschwindigkeitsnetz von damals 200km/h Reisege-schwindigkeit. Vor allem sollte die Geislinger Steige, eine lange Steigungsstrecke die bis heute...

“Bürger an die Front“ – ZDF-Beitrag zu Community Organizing in Berlin

Das ZDF hat in seiner gestrigen heute Journal-Sendung einen kurzen doch interessanten Beitrag zu Community Organizing ausgestrahlt. Der Beitrag mit dem Titel “Bürger an die Front“ (ZDF Mediathek) portraitiert die Arbeit der Bürgerplattform Wedding/Moabit “Wir sind da!“, die seit 2006 sich hauptsächlich den Themen Bildung und öffentlicher Raum widmet. Community Organizing wurde in den 1940er-Jahren von Saul Alinsky in den Arbeiterslums von Chicago als Bottom-Up-Bürgerbeteiligung entwickelt. Durch die Gründung einer Dachorganisation (Bürgerplattform), in der möglichst alle lokal aktiven Organisationen und Institutionen Mitglied sind, wir die Machtbasis der organisierten Bevölkerung massiv gestärkt, so dass die Verhandlung über die Themen und Probleme...
landebahn auf dem Tempelhofer Feld

DRadio: Das schönste Nichts Berlins

DRadio hat vor Kurzem ein Radio-Feature zur derzeitigen Nutzung des Tempelhofer Feldes mit dem urbanophil-Mitglied Nikolai Roskamm ausgestrahlt. Seit einigen Monaten ist das Flugfeld des ehemaligen Flughafens in Berlin-Tempelhof für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Vergleich zu anderen Parks und Grünflächen ist die Anlage eine riesige Freifläche, mit wenig Strukturen und Vorgaben für die Nutzung. Hier tut sich eine für den Großstadtmenschen ungewohnte Weite auf, Freiräume in unbekannten Dimensionen öffnen sich, die Großstadtenge ist plötzlich passé. Wie reagieren die Menschen auf diese Weite, auf die Freiheit, wie nutzen sie den Freiraum, wie erschließen oder besiedeln sie diesen? Unser Reporter Andrè Hatting...

Interview zur ePetition von urbanophil zur Kürzung der Städtebauförderung

Die ePetition von urbanophil gegen die Kürzung der Städtebauförderung, wie sie im Sparpaket der Bundesregierung vorgesehen ist, läuft seit dem 1. August und wurde bereits von über 850 Unterstützenden unterzeichnet. Unsere Kollegen von hauptstadtblog.de haben derweil ein Interview mit unserem Mitglied Christian Kloss über unsere Initiative geführt. Bitte weitersagen - die 1.000 wollen wir mindestens schaffen!

Rezension + Tipp: „Post Oil City“

  Noch bis zum 18. Juli ist in der Berliner ifa-Galerie eine höchst empfehlenswerte Ausstellung zu besichtigen: Post Oil City, über die „Stadt nach dem Öl“. Die Ausstellung ist auf Grundlage der gleichnamigen Arch+-Ausgabe vom Januar 2010 konzipiert worden (das Heft ist in der Ausstellung oder über die Website käuflich erhältlich). Post Oil City ist nach den Oberthemen „Nachhaltigkeit“, „Stadtverkehr“ und „Stadtsystem“ gegliedert. Für jedes der drei Themen wurde eine umfangreiche und höchst informative (mehr …)

Welche Aufteilung von öffentlichem Raum ist gerecht? – urbanophil macht mobil #III

„Welche Aufteilung von begrenztem öffentlichem Raum ist in innerstädtischen Verkehrssystemen gerecht?“ oder "Weniger Straße = Mehr Leben?", wie wir im vorherigen Beitrag zu den beeindruckenden Bildern des Künstlers David Yoon gefragt haben, sind entscheidende und wichtige, aber auch sehr konfliktträchtige Fragen für zukünftige Diskussionen über urbane Mobilität, denn Kriterien wie 'hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität' werden zunehmend wichtig im (inter)nationalen Städte-Konkurrenzkampf um gut ausgebildete Arbeitskräfte und anspruchsvolle Bewohner. [youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OWikdAjA8TQ[/youtube] Städte werden zukünftig deutlichere Antworten auf diese Frage finden müssen als bisher. Manche Städte haben diese Frage in den letzten Jahren zunehmend offensiv so beantwortet, dass Kfz-Stellplätze z.B. durch Stationen der neu...

8ha für Pioniere der Zwischennutzung

Am zweiten Mai-Wochenende wurde das Tempelhofer Feld für die Berliner und Berlinerinnen zugänglich gemacht, zur Freude der zahlreichen Besucher und Besucherinnen - bis am Samstag um 17 Uhr plötzlich alle Zugänge verschlossen waren, niemand mehr rein, niemand heraus konnte und, was das Schlimme ist, niemand wusste, warum. Warum sich nun vor allen Eingängen Menschenmassen drängten und stauten, warum sich plötzlich an ganz andere Begebenheiten erinnernde Szenen abspielten, in denen Menschen über den Zaun aus dem Gelände heraus kletterten. Kein Wunder, dass latente Aggression zu spüren war. Denn das war wieder ein Beispiel für die gelinde gesagt lausige Öffentlichkeitsarbeit der zuständigen...

Erörterungstermin Planfeststellungsverfahren A100

Ab morgen werden im Berliner Congress Center am Alexanderplatz die Einwendungen gegen das Planfeststellungsverfahren für den 16. Bauabschnitt der Stadtautobahn A100 verhandelt. Auf Grund der Vielzahl an fristgerecht eingegangenen Einwendungen sind folgende neun Erörterungstermine angesetzt: 12. und 13. November, 16. bis 18. November sowie 24. bis 27. November je von 9 bis 20 Uhr. Einlass finden zunächst nur Personen, die eine Einwendung verfasst haben. Es jedoch möglich, dass auf Antrag auch die Öffentlichkeit zugelassen wird. Weitere Informationen unter http://www.stop-a100.de/

Stadtforum: Alles muss raus? Die Zukunft der Liegenschaftspolitik in Berlin

Heute findet das Stadtforum zum Thema Liegenschaftspolitik in Berlin statt. "Öffentliche Liegenschaften sind Teil des Tafelsilbers der Kommunen. Städte können ihre Grundstücke und Gebäude selbst nutzen oder sie zur Verfügung stellen; sie können sie verkaufen oder als Vorhalteflächen für die Zukunft sichern, gegebenenfalls auch den Bestand mehren. Hinter den Optionen stehen konkurrierende Ziele: Fiskalpolitisch betrachtet können durch die Veräußerung Einnahmen generiert werden. Im Sinne der Stadtentwicklungs- und Wirtschaftspolitik können die Liegenschaften aber auch selbst entwickelt oder an Akteure vergeben werden, deren Projekte die Umsetzung von Planungszielen unterstützen. Infolge unterschiedlicher Prioritätensetzungen gab es auch in Berlin immer wieder Veränderungen in der...

Zuverlässiger Architekt für Berliner Schloss gesucht!

Mitglieder von Urbanophil wussten es schon im Dezember, als die Schlossentwürfe vorgestellt wurden... Vor ein paar Tagen gab es erfreuliche Nachrichten durch das Kartellamt. Dieses hat den Vertrag zum Wiederaufbau des Berliner Schlosses zwischen dem italienischen Architekten Franco Stella und dem BBR für nichtig erklärt. Geklagt hatte der Architekt Hans Kollhoff, der im Wettbewerb lediglich Dritter geworden war. Grund für die Klage war, dass Stella sehr wahrscheinlich die Teilnahmebedingungen nicht erfüllt hat (bzgl. Mitarbeiter und Umsatz) und stattdessen zwei große Architekturbüros als "Subunternehmer" (Stella) beschäftigt hat. Diese Architekturbüros - die bekannten Gerkan, Marg und Partner (gmp) und Hilmer, Sattler und...