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Interaktive Streetart

Jeder, der dem Thema Stadt und öffentlicher Raum auf die eine oder andere Art verbunden ist, hat wahrscheinlich seinen ganz eigenen Spleen dieses Interesse zu pflegen. Manche fotografieren Brücken, z. B. im Venedig des Nordens, andere stellen Hundehütten zwischen Bahngleise und dann gibt es jene, die versuchen die verschiedensten Variationen von Streetart fotografisch zu erfassen. (PO 002 from Vimeo.) Und es gibt natürlich die Verrückten, die mit Streetart den öffentlichen Raum erst interessanter gestalten. Manchmal kennen sich Raum-Gestalter und -Fotografierer, ohne voneinander zu wissen, dass man ähnliche Interessen pflegt. Das wird erst dann offenbar, wenn man sich zufällig "auf frischer...

Potemkinsches Dorf

Als die russische Zarin Katharina II 1787 ihre neu eroberten Gebiete auf der Krim besichtigte, ließ der damalige Gouverneur Grigori Potjomkin in den Dörfern Kulissen aufstellen, die ihren schlechten Zustand übermalen sollten. Den umgekehrten Weg gehen die aus dem Street-Art kommenden Künstler fauxreel und Specter in ihrem "City renewal project" in Toronto. Die detailgenauen Herstellungen von Fassaden sind Rekonstruktionen von geschlossenen Läden der Umgebung. Sie verschwanden im Zuge der Gentrifizierung von Stadtteilen und sollen als zweidimensionale Wiederauferstehung an den Verlust dieses Wandels erinnern. Zwangsläufig befinden sich die Rekonstruktionen bis auf die Eingangsfront im inneren einer Werkhalle. Auch ohne das Projekt...

“Du bist schlimm!” – “Nee, ihr seid schlimmer!”

Es scheint mit der Kritikfähigkeit der Architektenzunft in Basel nicht weit her zu sein. Da wird die Kritik einfach weitergereicht und mit dem Finger auf die anderen gezeigt. Zumindest in diesem "Dialog". So ziert folgender Schriftzug seit März das Ufer von Basel: (Foto von: infamy) Der Kommentar, der nun seit Anfang Juli schräg gegenüber an der Dreirosenbrücke prangt, ist folgender: (Foto von: infamy) Der Spruch "Architekten sind Mörder" soll wohl auf die Tätigkeit von Herzog & de Meuron in China und den Bau des "Vogelnestes" anspielen. Die Arbeitsbedingungen sollen dort schlecht sein, so dass bereits 10 Bauarbeiter umgekommen sind. Vielleicht...

Streetart – Vorbote der Gentrifizierung?

Zwei Pioniere der Gentrifizierung?! Streetart gilt allgemein als eine Kunstform und wird von so manchem beim Besuch einer fremden Stadt als Hinweis auf die interessanten Orte dieser Stadt gesehen. Quasi als Indikator für das kulturelle Potential einer Stadt. Schon Friebe/Lobo schrieben in ihrem Buch (S.148), dass Streetart als ein "untrügliches Indiz" für "Orte des sozialen Auf- und Umbruchs" gesehen werden kann. In diesen Betrachtungen ist Streetart positiv konnotiert. Eine New Yorker Künstlergruppe sieht das anders. Neben der Kritik an der Kommerzialsierung, richtet sich der Blick auch auf den Aspekt der Gentrifizierung. In ihrem Manifest schreiben sie: “Street art gives the...

Bitte saubermachen, aber nicht alles!

[youtube ZSxK-BpHI28&eurl] Nicht wirklich neu, da wir schon über Reverse Grafitti berichtet haben, aber so schön und diesmal medial ansprechender (Film statt Photo) und informativer (mit Interview), dass es einen Beitrag lohnt. Zudem sei hierbei auf den schönen Blog sound of sirens hingewiesen, über den wir auf den Film gestossen sind und der auch immer einen Blick wert ist.

Grünes Graffiti

".... Ich glaube, wenn jeder einen eigenen Garten zum kultivieren hätte, hätten wir eine ausgeglichenere Beziehung zu unserer Umgebung. Natürlich kann ein Garten vieles sein." Edina Tokodi (freie Übersetzung), Schafferin dieser Moos-Graffitiwerke. (Quellen und mehr Bilder: www.inhabitat.com und Bad Banana Blog)

Street-Art-Werbung

(Quelle: sawse.com) Street-Art Techniken in der kommerziellen Werbewelt aufzugreifen dient nicht nur, um bei Jugendlichen an Coolness zu gewinnen, sondern kann manchmal auch sehr effektiv sein. Diese Werbeaktion des Roten Kreuzes soll auf Umweltkatastrophen in anderen Teilen der Welt aufmerksam machen und für benötigte Hilfe werben. Die Bilder sprechen wohl für sich.

urbanoFILMS #3: „Grafitti in Berlin“

Veranstaltung am 31.07.2007 Zur dritten Ausgabe von urbanoFILMS haben wir unser Sommercamp in der Tentstation in Berlin-Moabit aufgeschlagen. Das Thema des Filmabends war "Graffiti und Streetart - Unkontrollierte Kunst im öffentlichen Raum“. Dazu wurde der Film „Graffiti in Berlin“ von 2005 gezeigt, der über die Motive der Sprayer, aber auch die andere Seite berichtete. Im Anschluß diskutierte Till Kolshorn mit Friedrich von Borries (www.raumtaktik.de), Matthias Böttger (www.raumtaktik.de) und Christoph Janke (Gründer des Graffiti-Archives www.ueberdose.de) Durch den Abend führten Till Kolshorn und André Ruppert.

Indoor Streetart – Der Speicher ist die Straße

"Am Anfang war die Stadt wüst und leer. Dann jedoch wurde die Straße zur Galerie, die Zwischenräume füllten sich mit Kunst und Leben: In 21 Tagen erschaffen wir eine Ausstellung über Straßenkunst, die sich entwickelt wie die Stadt selbst. PLANET PROZESS lädt alle ein, die offene Ausstellung täglich mitzugestalten und das Finale zu feiern!" Eigentlich findet Streetart - den Namen folgend - in der Straße, d.h. dem öffentlichen Raum statt. In diesem Fall verhält es sich jedoch anders. Drinnen wird Draußen - Innenraum wird Straße. Im Rahmen der Ausstellung "Planet Process - Zwischen Raum und Kunst" stellen 40 Künstler ihre...

Buchrelease / Ausstellung – Streetart von Evol und Pisa73

Banksy ist mittlerweile auch nicht szenefremden Leuten ein Begriff für Streetart. Evol und Pisa73 greifen ähnlich suggestiv und witzig in den Stadtraum ein. Auf der Homepage von Evol ist auch eine schöne Sammlung von Fotos aus Berlin von Streetart: Evol, Pisa73 Ort: Superplan, Gärtnerstr. Ecke Simplonstraße, Berlin/Friedrichhain Dauer: bis 30. Juni 2007