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Digitaler Urbanismus – Stadtentwicklung in der vernetzten Gesellschaft

Der vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. lädt zu seinem Kolloqium "Digitaler Urbanismus – Stadtentwicklung in der vernetzten Gesellschaft" ein. "Die Digitalisierung durchdringt alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Dies zeigt sich besonders in den Städten, die von jeher Orte und Experimentierfeld technischer Innovationen und sozialer Veränderungsprozesse waren. Mittlerweile ist das Urbane nicht nur als analoger Ort und soziales Konstrukt zu begreifen, sondern die Konstitution der Stadt findet in einem hybriden Raum aus sozialräumlichen Strukturen und digitalen Layern statt. Diese bringen neue Akteurskonstellationen, Machtgefüge und Öffentlichkeiten hervor, die über Informations- und Datenverfügbarkeit sowie Mobilisierungsmöglichkeiten und Kollaborationsoptionen die städtischen...

Interview mit Klaus Teschner

Klaus Teschner ist Architekt und Stadtreferent bei Misereor mit regionalen Schwerpunkten auf Afrika und Lateinamerika. Außerdem ist er Vorstandsmitglied des Vereins TRIALOG e.V., der regelmäßig Magazine zu Themen des Planens und Bauens im Globalen Süden veröffentlicht. Laura v. Puttkamer hat mit ihm über die New Urban Agenda, die im Oktober bei der HABITAT III Konferenz verabschiedet werden soll, gesprochen. Dies ist damit der zweite Teil der Artikel-Serie zur New Urban Agenda. Was sind die drei größten Kritikpunkte an der New Urban Agenda? Zuerst einmal ist die Agenda eine Ansammlung von ganz vielen wichtigen Punkten und guten Sätzen (zum Beispiel „nobody...

Buchrezension: „Metropole: Zivilgesellschaft“ der IBA Hamburg

In der sechsten Ausgabe der Publikationsreihe „Metropole“ nähern sich unter dem Dach der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg verschiedene Autoren dem Themenkomplex Zivilgesellschaft und beschreiben in einem Mix aus übergreifenden  und projektbezogenen Artikeln verschiedene Aspekte dieses nicht ganz einfachen Begriffs. Ein Vorhaben, das im Grundsatz sehr lesenswert ist und seine Stärken vor allem dort ausspielen kann, wo (selbst)kritische Positionen eingenommen werden. (mehr …)

Tagungsbericht 2 | Die Revolution geht weiter

Das Programm des zweiten Tages unterteilte sich in verschiedene perspektivische Ansätze, unter denen Dynamiken und Potentiale von neuen Medien im realen und digitalen Raum betrachtet wurden. Zur Einführung richtete sich der Fokus in der ersten Session auf Protest und Revolutionen im arabischen Raum (Hannah Wettig), die Raumwirksamkeit der Bildsprache in der ägyptischen Revolution (Rania Gaafar) und soziale Bewegungen in westlichen Ländern (Prof. Dr. em. Dieter Rucht). Unter dem Label „bottom up“ versuchten die Vortragenden zum einen eine Ortsbestimmung der unterschiedlichen Revolutionen und Initiativen der letzten Zeit vorzunehmen sowie deren Bildsprache und Medienwirksamkeit zu untersuchen. Die Journalistin Hannah Wettig begann mit einem Vortrag...

“Bürger an die Front“ – ZDF-Beitrag zu Community Organizing in Berlin

Das ZDF hat in seiner gestrigen heute Journal-Sendung einen kurzen doch interessanten Beitrag zu Community Organizing ausgestrahlt. Der Beitrag mit dem Titel “Bürger an die Front“ (ZDF Mediathek) portraitiert die Arbeit der Bürgerplattform Wedding/Moabit “Wir sind da!“, die seit 2006 sich hauptsächlich den Themen Bildung und öffentlicher Raum widmet. Community Organizing wurde in den 1940er-Jahren von Saul Alinsky in den Arbeiterslums von Chicago als Bottom-Up-Bürgerbeteiligung entwickelt. Durch die Gründung einer Dachorganisation (Bürgerplattform), in der möglichst alle lokal aktiven Organisationen und Institutionen Mitglied sind, wir die Machtbasis der organisierten Bevölkerung massiv gestärkt, so dass die Verhandlung über die Themen und Probleme...

Artikel von urbanophil in verschiedenen Sprachen

Das europäische Blogportal wikio hat den europäischen Blogspiegel E-Blogs entwickelt, welche die europäische Blogosphäre erkunden möchte, um das aktuelle Geschehen aus verschiedenen Ländern zu zeigen. So steht in der Projektbeschreibung: Wir wollen die Inhalte der Blogosphäre über Grenzen und Sprachbarrieren hinaus verbreiten – ihnen eine europäische Dimension geben. [...] Das Projekt versteht sich als ein Laboratorium, das die europäische Zivilgesellschaft widerspiegeln soll. Dabei werden Artikel relevanter Blogs in Europa in mehrere Sprachen übersetzt, so dass diese auch in anderen Ländern gelesen werden und die europäische Blogosphäre stärker zusammenwächst. urbanophil unterstützt dieses Vorhaben und freut sich, dass nun der erste Artikel...

Das Affordable-Housing-Kit

Das Center For Urban Pedagogy (CUP) aus Brooklyn, New York hat ein Affordable-Housing-Kit entwickelt, mit dem spielerisch-grafisch der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum eines Stadtquartiers dargestellt werden kann. Ziel dieses Werkzeugs soll es sein, den Bewohnern den Prozess der Standortentscheidung und Preisgestaltung von Sozialwohnungen nachvollziehbar zu machen, um ihnen zu ermöglichen, auf Augenhöhe mit den zuständigen Behörden zu verhandeln. Dazu hat CUP auch eine sehr interessante interaktive Karte von New York mit der Verteilung der Bewohner nach Medianeinkommen je Stadtteil angefertigt. Dieses Video erklärt noch einmal die Funktionsweise und den Zweck des Affordable-Housing-Kits: [vimeo]http://vimeo.com/7031482[/vimeo]

1qm Tempelhof

In der Debatte um die Nachnutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof hat sich zum 1. Jubiläum des Endes des Flugbetriebs die taz mit einem Vorschlag zum Entscheidungsprozess über die Projekte, die auf dem Gelände entstehen könnten zu Wort gemeldet. Die Idee: Das Flugfeld misst ca. 340 Hektar, also 3,4 Mio. Quadratmeter - etwa genauso viel wie die Einwohnerzahl Berlins. Jeder Berliner sollte also über einen Quadratmeter Tempelhof entscheiden dürfen. Die Fläche, die jedem Bewohner zusteht solle dabei nicht fest verortet sein, sondern in einer Art Flächenpool zur Verfügung stehen. Will nun ein Investor oder eine Initiative ein Projekt auf der Fläche...