Drei Jahre Forschung zu über 50 Fahrradverleihsystemen in zehn europäischen Ländern, visualisiert in 27 Tabellen und 73 Abbildungen, Ergebnisse und Empfehlungen zusammengefasst auf rund 100 Seiten: Das sind die Eckdaten für das OBIS-Handbuch, dem Endprodukt des bislang umfassendsten Forschungsprojektes zu öffentlichen Fahrradverleihsystemen. Dieses Handbuch ist nun veröffentlicht und wir schreiben nicht nur darüber, weil ein Urbanophiler am Endbericht mitgeschrieben hat, sondern weil das Dokument tatsächlich auf Interesse stoßen dürfte.

Das OBIS-Projekt ist ein dreijähriges, von der EU finanziertes Forschungsprojekt, bestehend aus 16 Partner-Organisationen aus neun europäischen Ländern, u. a. der Stadt Barcelona, Transport for London, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin und noch vielen mehr. Kürzlich wurden die Ergebnisse des Projektes auf der Abschlusskonferenz in Prag vorgestellt, zeitgleich wurde auch der Endbericht des Projektes, das Bike-Sharing-Handbuch, veröffentlicht (deutsch (pdf), englisch (pdf)).

Das OBIS-Handbuch richtet sich in erster Linie an Akteure der

lokalen, regionalen und nationalen Politik und Verwaltung, die mit Fragen rund um das Thema Mobilität und Radverkehr beschäftigt sind. Für diese Akteuere liefert es umfassende Ratschläge und Empfehlungen für alle drei Entwicklungsstufen eines Fahrradverleihsystems: Planung, Durchführung, Optimierung. Aber auch für Wissenschaftler und andere am Thema Interessierte am Thema dürften der Bericht interessant sein.

Falls einer unserer Leser bei einer Kommune arbeitet und dort über die Einführung eines Fahrradverleihsystems nachgedacht wird, dann dürfte dieser Bericht ein paar Fragen beantworten, alle anderen erfahren bestimmt noch einige Neuigkeiten dieses immer noch recht jungen Themas. Untersucht wurden in dem Projekt Systemmerkmale wie Technologie, Systemgröße, Service-Design, Vertragskonstellationen, finanzielle Rahmenbedingungen, zukünftige Entwicklungen etc. in Verbindung mit externen Faktoren der jeweiligen Städte.