via: IGF – Interessengemeinschaft Fahrrad

Mal wieder ein tolles Streetfilms-Video. Aus Groningen in den Niederlanden, der eigentlichen Welthauptstadt des Fahrradfahrens, denn der Modal Split des Radverkehrs liegt dort in der Innenstadt bei unglaublichen 57 % (nationaler Durchschnitt in Deutschland 10 %). Der Anteil an Studenten, die mit dem Rad zur Universität fahren liegt sogar bei 86,1 % (Berlin: 27,5 %).

In Groningen wurde nun etwas Neues ausprobiert: An einer Kreuzung bekommen alle Radfahrer gleichzeitig grün! Ein Konzept, dass es immer mal wieder für Fußgänger gibt, in Berlin seit neuestem z. B. am Rosenthaler Platz! Was man sich bei Fußgängern noch problemlos vorstellen kann, funktioniert offenbar auch bei Radfahrern hervorragend. Ein bisschen gegenseitige Rücksichtnahme und Augenkontakt und schon funktioniert es. Interessant wären längerfristige Untersuchungsergebnisse zu diesem Projekt.

Vermutlich würden auch die langfristigen Ergebnisse einen ebenso positiven Eindruck hinterlassen, wie dieses Video. Beeindruckend, wie ein so kurzes Filmchen vor Augen führen kann, wie viel lebenswerter eine Stadt mit ausschließlich menschlichen Geschwindigkeiten wäre. Einfach ein bisschen Tempo raus, ein soziales Verkehrsmittel (für die meisten Wege) benutzen und schon kann man das Thema Verkehrssicherheit von einer ganz anderen Seite betrachten. Man fragt sich ein wenig, warum diese Ampel eigentlich jemals auf Rot geschaltet werden muss, aber da war ja noch was… Spontaner Vorschlag für Berlin: Könnte man das vielleicht testweise auch für Radfahrer am Rosenthaler Platz einführen, parallel zu den Fußgängern? Das wäre so schön…