Veranstaltung am 29.09.2009

Die Jubiläumsausgabe von urbanoFILMS fand an einem spektakulären Ort statt: in der Galerie Friedrichshöhe, im 3. Stock der ehem. Patzenhofer Brauerei (PHB) an der Landsberger Allee. Ungefähr 80 – 100 Besucher konnten die zum Teil großartigen Kunstwerke von bekannten Streetart-Künstlern im Innen- und Außenbereich des denkmalgeschützten, klassizistischen Gründerzeitkomplexes bewundern.

Passend zu diesem Ambiente setzte sich die 10. Ausgabe von urbanoFILMS (Flyer) mit neuen Entwicklungen im Bereich der Streetart auseinander. Nachdem diese Kunstform in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit bekam, suchen viele Künstler neue Ausdrucksmöglichkeiten – und manch einer redet vom „Tag, an dem Streetart starb“ (art-Magazin). So war Streetart Symbol für den “Abenteuerspielplatz Stadt” und ist nun dort wo sie nie hin wollte – weg von der Straße, in Museen und Galerien.

Die Athmosphäre bei urbanoFILMS #10

Um zu sehen, wohin die Reise bei urbaner Kunst gehen kann, wurde der Abend mit einer kleinen, exklusiv für diesen Abend vorbereiteten Performance des Künstlerkollektivs POST eröffnet. POST, über die wir auf urbanophil zuvor bereits mehrfach berichtet hatten (hier und hier), sind durch sehr ungewöhnliche, „interaktive“ Kunstaktionen im öffentlichen Raum u. a. in Stockholm und Leipzig bekannt geworden. Das Besondere ist, dass die „Streetart“ von POST erst dann zu vollem Leben erwacht, wenn Menschen diese auch nutzen, beispielsweise durch das Übernachten im Electric Inn oder durch das Ziehen an einer Schnur, was bei POST ganz unterschiedliche Reaktionen zur Folge haben kann. Beim urbanoFILMS-Abend bespielten POST mit einigen – z. T. neuen – Elementen ihrer Kunst den Veranstaltungsraum, was im Publikum zunächst für Konfusion und Verwunderung, anschließend aber für Begeisterung sorgte. Im Anschluss an den performativen Part von POST wurden dem Publikum mehrere sehenswerte Kurzfilme ihrer Arbeit gezeigt, die im auch im Internet zu finden sind.

[vimeo]http://vimeo.com/4173772[/vimeo]

Über die Entwicklung von Streetart im städtischen Raum und was neue Tendenzen sein können, wurde anschließend auch in dem Dokumentarfilm „MAMBO“ thematisiert. Der Film von Regisseurin Anne Bürger porträtiert den Pariser (Streetart-)Künstler Mambo und zeigt, wie sich die Arbeit des Künstlers im Laufe der Jahre hin zu mehr performativer und interaktiver Kunst veränderte. Der Film zeigte vor allem aber auch das „Leben“ des Künstlers und erreichte dadurch auch abseits des künstlerischen Aspektes eine angenehme erzählerische Tiefe. Im Anschluss an den Film wurde mit der Regisseurin Anne Bürger in einer kurzen Gesprächsrunde u. a. über die Hintergründe des Films gesprochen. Mit Musik und Socialising ging der 10. urbanoFILMS-Abend zu Ende. Einige Foto-Impressionen des Abends sind hier zu finden.

Podium:

Anne Bürger (Regisseurin Mambo)

POST

Moderation:

Stefan Höffken und Tim Birkholz

Organisation:

urbanophil mit freundlicher Unterstützung der SRL, Bier und dem PHB

Download: Flyer

////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////////
urbanoFILMS im Exil – Filmbeitrag bei “urbanism follows visions” (05.09.2009)

Im Rahmen der Medienpartnerschaft mit “urbanism follows visions” unterstützten wir das Rahmenprogramm bei der Preisverleihung in Hannover. Dabei zeigten wir “Cityscapes” von HC Gilje – ein Filmprojekt mit vier Videos mit utopischen Charakter.