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Churchill Gardens Estate, Pimlico London, 1978 © John Donat - RIBA Library Photographs Collection

The Brutalist Playground

Für alle urbanophilen Eltern und Kinder, denen die täglichen Spielplätze zu langweilig geworden sind und für alle anderen Liebhaber des Brutalismus zeigt das Vitra Design Museum in Weil am Rhein nun eine ganz besondere Ausstellung: The Brutalist Playground. (mehr …)
Typischer roter Zug mit weißem Streifen im U-Bahnhof Weißer Turm (1978) in Nürnberg.

Kurzexpress durch den Untergrund: 44 Jahre U-Bahnarchitektur in Nürnberg

Ein Gastbeitrag von Patrick Weber Die doch recht kleine Stadt Nürnberg hat eine überraschend großartige U-Bahn. Die ersten Strecken gingen 1972 in Betrieb, die letzten Stationen wurden 2011 eröffnet. Erstaunlich ist die durchweg hohe gestalterische Qualität der 46 U-Bahnhöfe, deren Architektur zwar selten bahnbrechend neu war, dafür aber die zeitgenössische State of the Art im U-Bahnbau auf höchstem Niveau umsetzt. So kann man in Nürnberg nachkriegsmoderne U-Bahnarchitektur kompakt durchfahren und dies obendrein mit einer führerlosen U-Bahn. Unser Gastautor Patrick Weber gibt einen Überblick. (mehr …)

Willkommensstadt – Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden

Daniel Fuhrhop wandelte sich vom Architekturverleger, der fünfzehn Jahre lang vor allem über Neubauten publizierte, zum Buchautor (Verbietet das Bauen) und zum Bauverbot-Blogger, der sich gegen den Neubau wendet. "Willkommensstadt - Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden", ist nun sein zweites Buch als Autor. Es untersucht, wie wir Flüchtlinge gut unterbringen, so dass Integration gelingt. Zudem wirft das Buch einen Blick zurück auf frühere Wanderungen nach Deutschland: Vertreibung, Gastarbeiter, Aussiedler, und fragt, was wir daraus lernen können - dabei werden natürlich auch Probleme angesprochen. Eingebettet wird all das in die Frage, wie wir lebendige Städte schaffen, die natürlich auch...

Die Stadt im Dorf lassen

Moderne Kirchen in Frankfurts Speckgürtel Ein Gastbeitrag von Karin Berkemann Es ist etwas Merkwürdiges mit der Stadt: Wer drinnen ist, will möglichst bald aufs Land (Marmelade kochen/Schafe züchten/Yoga lehren). Wer draußen ist, will unbedingt mit der Stadt gleichziehen (Marmelade kaufen/Balkonkatzen halten/Tango lernen). Von diesem Zwiespalt sind auch die Kirchengemeinden nicht frei, die sich im Speckgürtel größerer Städte wie Frankfurt zu behaupten suchen. Als es die wirtschaftswunderlichen Jahrzehnte nach dem Krieg möglich machten, wurde daher vielerorts mit einem neuen Gemeindehaus „aufgerüstet“. Und wo es irgend finanzierbar schien, sollte dann noch ein „Stararchitekt“ mit einer extravaganten Betonkirche ein urbanes Zeichen setzen. „Wenn...
Balkon in der Lietzenburger Straße, Hinrich und Inken Baller

10 Jahresfeier – urbanoTOURS # 1: Zwischen Glas und rosa Rosen

Das Werk der Architekten Inken Baller (geb. 1942) und Hinrich Baller (geb. 1936) prägt an vielen Orten Berlins das Stadtbild. Die Architekten führten zwischen 1967 und 1989 ein gemeinsames Architekturbüro in Berlin und konzentrierten sich auf Gebäude im geförderten Wohnungsbau. In diesem Segment realisierten sie in West-Berlin zwischen 1970 und 1989 ca. 25 Gebäude, darunter den Fraenkelblock an der Admiralbrücke in Kreuzberg. Die Bauten sind Zeugen des Wandels von der Moderne zur Postmoderne in Architektur und Städtebau. Sie sind extravagant und fügen sich dennoch in den Bestand ein. Sie provozierten Debatten über Gestaltung, Schönheit und Funktion im Städtebau. Sie regten...
Eure Blümchen fehlen noch.

Call for Minis: Geliebtes, Gehasstes und Gehassliebtes in der Stadt

Am 15. Oktober 2016 feiert URBANOPHIL seinen 10. Geburtstag. Dazu möchten wir Euch einen bunten Strauß Urbanes schenken. Vase, Wasser und Steckwerk stellen wir. Von Euch wünschen wir uns zum Geburtstag ein paar urbanophile Blüten und schreiben daher diesen „Call for Minis“ aus. Denn bei unser Feier gibt es auch ein Miniposium, ein kleines Symposium also, über die gebauten Schönheiten und Hässlichkeiten der urbanophilen Welt. Manches Gebäude wirkt auf den ersten Blick abstoßend, unverständlich, man sagt, es sei hässlich. Ein langes Gespräch beginnt, ein Streit entsteht und wir merken, da steckt doch Schönheit drin. (mehr …)

Stadtforschertraining #22 mit Sabine Schneider

Tänzer testen und erforschen Bühnenräume mit ihren darin befindlichen Objekten, indem sie in eine Interaktion treten,  Möglichkeiten und Grenzen im Raum körperlich ausloten. Dabei finden sie nicht nur für sich neues Bewegungsvokabular und –qualitäten, sondern decken ungeahnte Eigenschaften, Charakter und Atmosphäre von Räumen und Objekten auf und zeigen diese lebendig und sichtbar über ihren Tanz dem Zuschauer. (mehr …)

Als Städtebau olympisch war

Die olympischen Spiele sind in vollem Gange, es wurde schon viel über den Sport selbst, über weiße Elefanten und die soziale Lage in Brasilien geschrieben. Nur ein Aspekt - ein ziemlich urbanophiler Aspekt! - blieb bislang unbeachtet: 36 Jahre lang war Architektur eine olympische Disziplin, die olympische Kategorie Städtebau gab es 20 Jahre lang. (mehr …)

Olympia in Ruinen

Auch wenn vorab oft kritisch über die Olympischen Spiele berichtet wird, sind die Spiele erst einmal eröffnet, stehen die Probleme weit im Hintergrund, die sich Städte mit dem Ausrichten der Olympischen Sommer- wie Winterspiele einhandeln. Neben dem fragwürdigen finanziellen Nutzen für die Ausrichter (z.B. Montreal 1976), der Einschränkung von Bürgerrechten und dem härteren Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Street Art (z.B. London) taucht ein Problem immer und immer wieder auf: white elephants - weiße Elefanten - Geschenke, die zur Belastung werden (mit dem Unterschied, dass die Städte sie auch noch selbst bezahlt haben). Die unklare Nachnutzung der Spielstätten spielte auch bei...

Während Bonn schon denkt, wird in Berlin noch kahl geschlagen.

  Die Initiative Kerberos Berlin fasst heute in folgender Pressemitteilung den aktuellen Stand zur Zerstörung der nachkriegsmodernen U-Bahnhöfe Berlins zusammen: Die Situation um den U-Bahnhof Schloßstraße spitzt sich zu, die Architektin des U-Bahnhofs Schloßstraße, Ursulina Schüler-Witte, bezeichnet die Pläne für den umgebauten Bahnhof als „Karikatur“ ihres Entwurfs und droht mit einem Baustopp. Ihr Urherberinnenrecht könnte einen kostenintensiven Rückbau zur Folge haben. (mehr …)