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Papier-Brutalisten

Das polnische Grafikstudio Zupagrafika aus Poznan hat Ausschneide-Bastelbögen aus Papier gestaltet, mit denen man einige ikonische Bauten des Brutalismus nachbasteln kann. Es gibt zwei Serien aus London und aus Warschau, letztere mit einigen der stadtbildprägenden Bauten, wie die Rotunda PKO direkt im Zentrum der Stadt, dem Hochhaus in der Ul. Smolna 8, oder einem der Hochhäuser der Wohnsiedlung Za Zelazna Brama. Zupagrafika hat noch weitere Produkte mit Motiven verschiedener Brutalisten gestaltet, z.B. Umhängetaschen, Schreibblöcke und -hefte oder Buchstaben. (mehr …)

Stadt-Dioramen aus dem 3D-Drucker

Was lässt das Herz des Architekten oder Stadtplaners höher schlagen? Na klar, ein eigenes kleines Stadt-Diorama auf dem Schreibtisch. Doch der Modellbau ist mühsam und mit Lego macht es zwar Spaß, das Ergebnis ist aber nicht detailgetreu genug. Die Lösung bietet nun ittyblox, das Stadt-Dioramen aus dem 3D-Drucker anbietet. Das tolle dabei ist, dass man sich die Stadt selbst zusammenstellen kann, denn jedes Gebäude kann separat erworben werden. Damit alles schön stabil steht, gibt es eine Bodenplatte und damit die Stadt schön realistisch aussieht, gibt es auch Highways. Die Stadt der Träume kann man sich auf Shapeways zusammenstellen und die...

Wir müssen darüber reden: Der problematische Umgang der BVG mit ihrem architektonischen Erbe

Der Abriss von Rainer Rümmlers ikonischem Eingangspavillon am Berliner U-Bahnhof Bayerischer Platz (eröffnet 1971) war der erste wirklich sichtbare Akt einer besorgniserregenden Entwicklung: seit Jahren werden kleinere, aber dafür nicht minder zerstörende Maßnahmen wie das unsensible Austauschen von Bodenbelägen, Stützenverkleidungen, Wandkeramik oder willkürliche Neuanstriche und konzeptionslose Folienbeschichtungen in Bahnhöfen wie Bismarckstraße, Fehrbelliner Platz, Bundesplatz, Nauener Platz, Osloer Straße, Adenauer Platz Richard-Wagner-Platz und anderen Bahnhöfen vollzogen und blieben dabei leider weitgehend unbemerkt. In den letzten Tagen wurden erneut Pläne zur Sanierung von U-Bahnhöfen bekannt, die beispiellos substanzzerstörend sind. Dabei gehört das ungewöhnlich umfangreiche und erstaunlich epochengemäße U-Bahnnetz, das während der Teilung...

Videoserie “Classic Japan”

[vimeo]http://vimeo.com/118004791[/vimeo] Vincent Hecht hat eine Videoserie mit kurzen Portraits herausragender japanischer Architektur der 1950er bis -80er Jahre gedreht. Bisher sind zwei Episoden erschienen über das Yoyogi National Gymnasium von Kenzo Tange und das Kyoto Conference Hall von Sachio Otani, weitere Episoden sind angekündigt. (mehr …)

Kunst im Belagerungszustand

Eine Kritik zur Ausstellung „Open Museum Open City“ in Zaha Hadids MAXXI in Rom von Maike Aden (For English version, please download the attached PDF at the end of the post) Für etwa einen Monat, vom 24. Oktober bis zum 30. November hat Roms Nationalmuseum für die Kunst des 21. Jahrhunderts („MAXXI“) seine Räume leergeräumt, um sie mit nichts anderem zu füllen als mit Klängen. Zusätzlich sollen Konzerte, Performances, Projektionen und Debatten am Nachmittag das Haus in eine große performative und partizipative Bühne verwandeln. Das Projekt „Open Museum Open City“, so der Kurator Hou Hanru,[1] würde das Museum gleichsam in...

Der Baukulturbericht ist da!

Am vergangenen Montag hat die Bundesstiftung Baukultur den Baukulturbericht 2014/15 der Öffentlichkeit präsentiert – kurz zuvor hatte man dem Bundeskabinett das Werk vorgelegt. Das Thema Baukultur, so bereits auf den ersten Seiten formuliert, ist in der breiten Öffentlichkeit - ohne Verwunderung - kaum bekannt. Überraschend ist allerdings, dass in vielen kommunalen Verwaltungen die gestellten Fragen zum Thema Baukultur schwer zu beantworten waren. (mehr …)

Auf Reserve: Zur Architektur des Reservoirs

Ab heute präsentiert das Bauhaus Lab die Ergebnisse seiner interdisziplinären Recherche zum Verhältnis von Architektur, Haushalten und Landwirtschaft. Was offenbaren „Architekturen des Lagerns“ wie Kornsilos und Lagerhallen über vergangene und aktuelle Prämissen in Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion? Welche Rolle spielen Aufbewahrung und Vorratssicherung im modernen Haushalt? Wie und wo wird im Zeitalter von Profitabilität, Optimierung und weltweitem Ressourcenmangel in der Landwirtschaft des 21. Jahrhunderts gelagert und gespeichert? Mit diesen und weiteren Fragen zum Verhältnis von Architektur und Landwirtschaft beschäftigte sich das Bauhaus Lab 2014 der Stiftung Bauhaus Dessau unter dem Titel „Auf Reserve: Zur Architektur des Reservoirs“ im Rahmen eines dreimonatigen...
Farben in der Stadt Vortrag Lino Sibillano

Farben in der Stadt – Lebensräume als Farbräume erfassen

Farbe ist in unseren öffentlichen wie auch privaten Lebensräumen allgegenwärtig und beeinflusst deren Identität und Atmosphäre. Doch sowohl Architektur als auch der öffentliche Raum werden nur selten unter dem Aspekt der Farbe untersucht. Das 1995 in Zürich gegründete Haus der Farbe, eine Fachschule für Gestaltung in Handwerk und Architektur, analysiert im Rahmen von Forschungsprojekten Städte, Ortschaften und auch Einzelbauten als Farbräume. Aus den Studien werden jeweils spezifische Darstellungsformen und Arbeitsinstrumente für die Farbgestaltung am Bau und in der Stadtplanung entwickelt. (Lino Sibillano) Am 3. November 2014 spricht der Kunsthistoriker Lino Sibillano, Co-Leiter des Haus der Farbe, Zürich, an der TU...