Dass im prominentesten Kulturbauprojekt Berlins bereits vor Baubeginn zwei Seelen in der Brust schlugen, schien bisher notwendiges Übel. Wie ein neugebautes Schloss nutzen? Mit der Eröffnung des Humboldtforums und zuletzt der Dachterrasse drückt sich der Konflikt nun bis in die Haarspitzen des Hauses hinauf, zur Kuppel. Die Gäste, die in den Ausstellungen zu Zeugen eines freien Kulturdialogs gemacht werden sollen, lesen auf dem Dach die Kuppelinschrift: "Im Namen Jesu beugen sollen sich derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind". Eine Tafel aus Bronze ist es den Humboldtforumsbetreibern wert, um klarzustellen, dass sie mit diesem...