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Endlich! ICC ist Denkmal

Soeben gab das Landesdenkmalamt Berlin bekannt, dass das ICC (Schüler/Schüler-Witte, 1975-1979) nun in die Berliner Denkmalliste eingetragen ist. Endlich, sagt urbanophil, und wir stimmen dem Kultursenator Klaus Lederer vollkommen zu: „Das ICC ist ein Wahrzeichen von Berlin, (…) einer der wichtigsten deutschen Bauten der Nachkriegszeit.“  Landeskonservator Christoph Rauhut blickt in die Zukunft: „Mit der Unterschutzstellung schaffen wir für die kommenden Abstimmungsrunden für alle Beteiligten Rechts- und Planungssicherheit. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das ICC als Gesamtkunstwerk erhalten bleibt.“
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Tagung “Underground Architecture Revisited” in Berlin

  Am Ende könnte es so voll werden wie in einer verspäteten Berliner U-Bahn während des Berufsverkehrs: Gut 4.500 Follower haben bei Facebook bereits ihr Interesse an der Tagung "Underground Architecture Revisited" bekundet, die die Initiative Kerberos vom 20. bis 23. Februar gemeinsam mit ICOMOS Deutschland, dem Landesdenkmalamt Berlin und der Berlinischen Galerie in eben jener Berlinischen Galerie veranstaltet. Medienpartnerin ist die Onlineplattform moderneRegional und das Programm gibt es hier. Die Initiator_innen sind dann mal kurz stolz. Denn die Resonanz bestätigt, dass U-Bahnhofs-Architektur weit mehr ist als bloßer Funktionsbau - gerade in Berlin. An drei Konferenztagen werden sie die Berliner-U-Bahnhofsarchitektur der...

U-Bahnexpert*innen gesucht! Call for Papers!

Underground Architecture Revisited heißt die internationale Tagung, die ICOMOS, das Landesdenkmal Berlin und die Initiative Kerberos vom 20.–23. Februar 2019  zur nachkriegsmodernen Architektur von U-Bahnhöfen veranstalten. Referent*innen aus den Bereichen Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Restaurierung, Architektur und Ingenieurwesen, Verkehrs- und Stadtplanung sowie Sozial- und Kulturwissenschaften sind eingeladen, zu dieser vergleichenden Bestandsaufnahme beizutragen und zugleich den lange schon erforderlichen interdisziplinären Erfahrungsaustausch zwischen Denkmalpflege und Denkmalforschung mit der Sanierungspraxis und den Machern, Betreibern und Nutzern moderner U-Bahnlinien zu initiieren. Denkmalwerte und -bedeutung, Konstruktion, Material und Farbe, Erhaltung und Modernisierung, Vermittlung und Rezeption sowie ein Fokus auf Akteure und Netzwerke sind gewünschte...

Planologie Podcast – Initiative Kerberos im Interview

Laura Bornemann (urbanophil) und Sebastian Gerloff bereichern seit 2017 den Planungsdiskurs mit  Podcasts zu aktuellen Fragen des Städtischen. Planologie heißt die Serie, Commons in der Stadt oder die Stadt im Science Fiction gehörten bereits zu den Themen. Heute, am 19. Juni 2018 neu eingestellt ist der Podcast zur U-Bahnarchitektur im Berlin der Nachkriegsjahrzehnte. Im Interview sprechen Frank Schmitz, Ralf Liptau und Verena Pfeiffer-Kloss von der Initiative Kerberos über den Wert dieser Architektur und das aktuelle Verfahren um ihre denkmalpflegerische Einordnung.
Farbstudie zur Haltestelle Lohmühlenstraße. Collage, Fritz Trautwein, 1960. Hamburgisches Architekturarchiv

Die „Wandsbeker Linie“ in Hamburg – Sechs auf einen Streich

von Gastautorin Sabine Kock Sie war das erste Prestigeprojekt der Hamburger Verkehrsplanung nach dem zweiten Weltkrieg. Lichte Farben, schlichte Sachlichkeit und prägnante Details begleiteten die Fahrgäste auf dem Weg in ein neues Zeitalter. Doch anders als die historischen Vorgänger aus Historismus, Jugendstil und klassischer Moderne, werden die Stationen heute nicht sensibel erhalten oder denkmalgerecht saniert. Rücksichtslos verhindern funktionale Erneuerungen und vermeintlich moderne Umgestaltungen ein jüngeres historisches Bewusstsein. Vom Jungfernstieg bis Wandsbek-Gartenstadt 1955 wollte Hamburg Zeichen setzen. Zehn Jahre nach Kriegsende war die Stadt im Aufbruch und der Wille zur Erneuerung spiegelte sich in den Wiederaufbauplänen, bei denen die Mobilität eine...

Rettet Hollywood den Rümmler?

Soll auch weichen: Die "Wolkendecke" im U-Bahnhof Halemweg.   Vielleicht kommt die Rettung für Berlins Untergrund jetzt aus Hollywood: Seit über die Schließung der Fußgänger_innenunterführung zwischen Zentralem Omnibusbahnhof (ZOB) und Internationalem Congresscentrum (ICC) in Berlin-Charlottenburg diskutiert wird, richten sich die Augen auf die von Rainer Rümmler entworfenen poppigen Untergrundbauten im ehemaligen West-Berlin. Das Onlineportal moderneRegional hat dem Tunnel unlängst einen größeren Beitrag gewidmet, Ende März plädierte Peter Richter in der Süddeutschen Zeitung für den Erhalt. Und warum Hollywood? Die unterirdische Passerelle ist mit ihren quietschig-orangefarbenen Pfeilern und Wänden sowie den kreisrunden braunen Leuchten an der Decke Schauplatz zahlreicher internationaler Filmproduktionen...
Screenshot des Artikels Rettet den Rümmler

Rettet den Rümmler!

Besser hätten wir's auch nicht sagen können! Am 18. Mai berichtete die taz ganzseitig über unsere Initiative "Kerberos" zur Rettung der Berliner U-Bahnhöfe der Nachkriegsmoderne. Verena Pfeiffer-Kloss, sowohl Urbanophile als auch Kerberossin, beschreibt hier nochmal eindrücklich die architekturhistorischen und gestalterischen Qualitäten der Rümmler-Bahnhöfe - und beklagt den aktuellen Umgang der BVG-Bauabteilung mit diesem einmaligen Erbe.

Mind the Gap!

Ein Beitrag von Frank Schmitz und Ralf Liptau von der Initiative Kerberos Mit der Aufnahme von sieben U-Bahnhöfen der Linie 7 in die Denkmalliste (vgl. Beitrag von Verena Pfeiffer-Kloss) hat Berlins Kultursenator Klaus Lederer einen Teil der Forderungen umgesetzt, die wir als Initiative „Kerberos“ im vergangenen Jahr formuliert hatten. Sieben U-Bahnhöfe aus den 1980er-Jahren sind damit vor der zerstörenden Umbauwut der BVG-Bauabteilung geschützt. Das Presseecho ist äußerst positiv, unter anderem berichteten die Berliner Zeitung, die Berliner Morgenpost, der Tagesspiegel, die Deutsche Welle und der RBB. Die Unterschutzstellung der postmodernen Bahnhöfe in Spandau ist allerdings nur ein Etappensieg. Auf der Pressekonferenz...

Denkmalschutz für Berliner Pop-Art-Architektur!

Bierpinsel, U Schlossstraße, U Fehrbelliner Platz auf der Denkmalliste Ein wichtiger, ganz bedeutender Schritt: das Landesdenkmalamt Berlin setzte den Bierpinsel mit zugehörigem U-Bahnhof Schlossstraße und den U-Bahnhof Fehrbelliner Platz auf die Denkmalliste. Vielleicht bekommen die Ikonen West-Berlins so eine Chance auf den behutsamen Umgang, den die Initiative Kerberos und ihre zahlreichen Unterstützer*innen fordern. Da wird doch der Bierpinsel gleich ganz rot vor Freude!

Während Bonn schon denkt, wird in Berlin noch kahl geschlagen.

  Die Initiative Kerberos Berlin fasst heute in folgender Pressemitteilung den aktuellen Stand zur Zerstörung der nachkriegsmodernen U-Bahnhöfe Berlins zusammen: Die Situation um den U-Bahnhof Schloßstraße spitzt sich zu, die Architektin des U-Bahnhofs Schloßstraße, Ursulina Schüler-Witte, bezeichnet die Pläne für den umgebauten Bahnhof als „Karikatur“ ihres Entwurfs und droht mit einem Baustopp. Ihr Urherberinnenrecht könnte einen kostenintensiven Rückbau zur Folge haben. (mehr …)