Blog

Noch immer mit Volldampf gegen die Norm – Ralf Schüler zum 80.

»Mit Volldampf gegen die Norm« - der Artikel im Männermagazin LUI (deutsche Ausgabe; Heft 11/1978) von Marianne Schmidt portraitierte den Berliner Architekten Ralf Schüler im Jahr 1978 zu einer Zeit, als er gemeinsam mit seiner Ehefrau Ursulina Schüler-Witte auf dem Weg schien, ein internationaler Stararchitekt zu werden. Das nahezu 1 Mrd. DM teuere Internationale Congress Centrum Berlin (ICC) stand kurz vor seiner Fertigstellung und sollte als eines der besten Kongresszentren der Welt Vorbild für zahllose weitere Gebäude dieser Art werden. Doch es kam anders. Anstelle weiterer Großprojekte folgten Umbauten und Sanierungen und der Name Schüler geriet zunehmend in Vergessenheit. Zu...

Tag des offenen Denkmals in Berlin

Am 11. und 12. September ist es wieder so weit: In Berlin und anderswo öffnen neben den immer geöffneten auch viele geschlossene Denkmäler ihre Türen. Urbanophil hat für den geneigten Ausflügler den Katalog der Berliner Orte durchblättert und eine thematische Auswahl zusammengestellt. Detaillierte und vor Allem aktuellste Informationen zu den jeweiligen Orten, Öffnungszeiten, Führungen und Treffpunkten, Vorträgen etc. gibt es über die Berliner Homepage zum Tag des offenen Denkmals. (mehr …)
TUB Umlaufkanal "Rosa Röhre", 1975/76, Ludwig Leo. Foto: TUB

OPER DYNAMO WEST in der “Rosa Röhre”

Die West-Berliner OPER DYNAMO WEST inszeniert ab dem 19. August 2010 (Premiere) "VWS Der Findling", eine Musiktheater-Performance nach Heinrich von Kleist und Heiner Müller in der "Rosa Röhre" im Tiergarten (Foto). OPER DYNAMO WEST haben sich 2006 in West Berlin gegründet und sind ein Theater des Urbanen. Sie inspizieren und erforschen Orte, führen Interviews, sammeln Materialien und verweben diese Fundstücke und Ergebnisse mit fiktiven Elementen. Daraus entstehen Stücke, die vor Ort in der Stadt oder im Theater gezeigt werden. Architektur, Geschichte und urbane Strukturen der Spielorte sind werden so zum Bestandteil der Stücke. "VWS Der Findling" geht aus von Heinrich...
TUB Umlaufkanal "Rosa Röhre", 1975/76, Ludwig Leo. Foto: TUB

OPER DYNAMO WEST bespielt die “Rosa Röhre”

Die West-Berliner OPER DYNAMO WEST inszeniert ab dem 19. August 2010 (Premiere) "VWS Der Findling", eine Musiktheater-Performance nach Heinrich von Kleist und Heiner Müller in der "Rosa Röhre" im Tiergarten (Foto). OPER DYNAMO WEST haben sich 2006 in West Berlin gegründet und sind ein Theater des Urbanen. Sie inspizieren und erforschen Orte, führen Interviews, sammeln Materialien und verweben diese Fundstücke und Ergebnisse mit fiktiven Elementen. Daraus entstehen Stücke, die vor Ort in der Stadt oder im Theater gezeigt werden. Architektur, Geschichte und urbane Strukturen der Spielorte sind werden so zum Bestandteil der Stücke. (mehr …)

Beethovenhalle: Die Perle am Rhein

Beethovenhalle in Bonn (Foto: Julia Haun) Nä wat is dat schön! Ein grandios anmutender Anblick, wenn man bei Sonnenschein und blauem Himmel am Rhein entlang fährt und das Massiv erblickt, welches sich vom Ufer aus erhebt und dem Himmel entgegenwächst. Die Rede ist von der Beethovenhalle, die mittlerweile 50 Jahre hier am Rheinufer steht und gerade vor dem Abriss bewahrt wurde. (mehr …)

Brutalismus in Großbritannien

Die Kollegen von ArchDaily haben eine sehr schöne Zusammenstellung von Gebäuden des Brutalismus in Großbritannien online gestellt. When you go into a gallery a painting might cause you to stop and look, it isn’t the spectacle but the aesthetics ability to hold the viewer. Concrete buildings have this ability. They don’t fit into the streets and city centres where they appear (they are by their very nature brutal rather than accommodating) but there strength and power speak of a time when people had a belief in architecture as a force for civic good. These structures were solid spaces to create...

Mit dem Audio-Guide durch die Berliner U-Bahn

Das Jammern über das Wetter ist des Deutschen liebste Tätigkeit. Diesmal also die Hitze! Was tun? Am besten sich im Keller aufhalten. Oder U-Bahn fahren! Wie wäre es also mit einer Audio-Guide-Tour durch das Berliner U-Bahnnetz?! Vor einiger Zeit wurde im Rahmen des Studienprojekts "denkBAHN" an der TU Berlin ein elfteiliger Audio-Guide erstellt, der die Geschichte und die Architektur der Berliner U-Bahn beschreibt. Besonders spannend ist natürlich die U-Bahnplanung (und -bau) der Nachkriegszeit und insbesondere der 1970er Jahre! Also: Auf in die U7, Kopfhörer in die Ohren und sich am Pop-Design der U-Bahnhöfe erfreuen! Der Audio-Guide kann kostenlos von der...

Umnutzung von Verkehrsräumen

- ein Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und zum städtebaulichen Denkmalschutz? Aus der Hochstraße in Hannover wird ein Grünzug Die kompakte Stadt ist Sinnbild der heutigen Stadtentwicklung, verstärkt auch durch die Grundsätze der Leipzig Charta. Die Folgen dieser Entwicklung sind u.a. der Rückbau von Verkehrsflächen und eine gleichzeitige Verdichtung des Raumes durch ein "Zusammenrücken" der Baukörper, welches die "Wunden" des autozentrierten Städtebaus der 1950er und 1960er Jahre wieder "heilen" kann. Die historischen Schichten jahrhundertelanger Stadtentwicklung mit all ihren guten und schlechten Ausprägungen gehen dadurch aber völlig verloren. (mehr …)

Sakralbauten der Nachnachvorpost

Die Architektur und der Städtebau der späten 1960er und der 1970er Jahre war in (West-)Deutschland geprägt von neuen Formensprachen und dem Einsatz neuer Materialien. Insbesondere bei öffentlichen Projekten wie Rathäusern, Schwimmbädern, Schulen oder Stadthallen fand die neue Ästhetik Anwendung. Doch darüber hinaus entstanden in dieser Zeit auch hochgradig spektakuläre Sakralbauten. Die Architekten sind zumeist in Vergessenheit geraten und die Gebäude werden häufig nicht geliebt. Dennoch oder gerade deshalb - auch als fortwährende Beschäftigung von urbanophil mit der von uns bislang unzureichend als "Nachnachvorpost" umschriebenen Architekturepoche - sollen an dieser Stelle - so wie zuletzt ausgewählte Flughafengebäude - einige Bauwerke exemplarisch...

Spaziergang auf der Hochstraße

Für alle Kurzentschlossenen: Wie wäre es mit einem Sonntagsausflug nach Halle an der Saale? Im Rahmen der IBA findet dort ein spannendes Event statt: HOCH-ZEIT am 30.Mai 2010. Die Magistrale, Verbindungsstraße zwischen Halle und Halle-Neustadt wird 40. Für den Autoverkehr gesperrt lädt sie zum Wandern, Radfahren und Spazierengehen ein. Auf der kühn geschwungenen Hochstraße, begleitet von himmelblauen Straßenlaternen, kann auf das historische Stadtzentrum geblickt und über die Verkehrsplanung vergangerner Jahrzehnt sinniert werden. Am Ende der Straße wartet Halle-Neustadt. Einst Vorzeigeprojekt der DDR, heute an vielen Stellen vom Bevölkerungsrückgang geprägt. Doch der hohe gestalterische Anspruch ist vielerorts erkennbar und zahlreiche Kunstwerke  im öffentlichen Raum können entdeckt werden. Von Berlin dauert...